Donnerstag, 13. Dezember 2007 / 12:20:57
Klimakonferenz: USA weiter kompromisslos
Nusa Dua - Den Teilnehmern der UNO-Klimakonferenz rennt die Zeit davon. Kurz vor Abschluss des Treffens streiten die USA und die EU weiter um die Erwähnung klarer Emissionsziele im Verhandlungsmandat für ein neues Klimaschutzabkommen.
Die Delegationen auf Bali haben den Ton verschärft. So droht die EU damit, ein Treffen in Honolulu platzen zu lassen. Auf Initiative der USA sollten dort im Januar die Staaten mit dem grössten Treibhausgas-Ausstoss zusammenkommen.
Wenn die USA sich auf Bali weigerten, klaren Zielen für die Reduzierung des CO2-Ausstosses zuzustimmen, «dann macht ein solches Treffen keinen Sinn», sagte der deutsche Umweltminister Sigmar Gabriel. Er liess erkennen, dass er auf eine Intervention von Kanzlerin Angela Merkel bei US-Präsident George W. Bush hofft.
Die USA lehnten weiter den Wunsch der Europäer und einer Reihe von Entwicklungs- und Schwellenländern ab, im geplanten Mandat das Ziel einer Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen um 50 Prozent bis 2050 und für die Industrieländer von 25 bis 40 Prozent bis 2020 zu nennen.
Gegen eine solche Vorgabe für 2020 haben auch Kanada, Japan und weitere Staaten Vorbehalt.
US-Verhandlungsführerin Paula Dobriansky machte deutlich, dass ihr Land Emissionsziele nicht grundsätzlich ablehne: «Wir wollen langfristige globale Ziele, und wir wollen auch mittelfristige Ziele.» Auf Bali sei es für eine Festlegung aber zu früh.
Die USA sehen sich nicht als Bremser in der Klimapolitik. «Unsere Freunde in Europa eilen uns in machen Fragen leicht voraus, aber in anderen Bereichen haben wir viel mehr Engagement», sagte der Bush-Berater Jim Connaughton. Als Beispiel verwies er auf Initiativen der US-Regierung, den Biotreibstoff zu fördern.
fest (Quelle: sda)
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