Dienstag, 4. Dezember 2007 / 19:03:21
Zürcher SP-Präsident Martin Naef tritt zurück
Zürich - Nach dem schweizerischen nimmt nun auch der zürcherische SP-Präsident den Hut: Martin Naef verlässt sein Amt im nächsten Frühjahr nach knapp vier Jahren. Seine Präsidialzeit war geprägt von Wahlschlappen.
Naef wolle mit seinem Schritt der Partei einen personellen Neubeginn ermöglichen, teilte die Partei mit. Auch Vizepräsidentin Esther Arnet tritt nicht mehr zur Wahl an.
Im Juni 2004 wählte die SP den damals 33-jährigen Juristen, Verfassungs- und Kantonsrat zum neuen Präsidenten der Kantonalpartei. Naef trat die Nachfolge von Dominik Schaub an, der die Partei vier Jahre lang führte.
Die Erfolge waren Schaub in diesen vier Jahren zugeflogen, wie Vizepräsidentin Esther Arnet damals sagte. Die Partei war laut Arnet fit, sie verfügte über rund 26 Prozent Wähleranteil.
Naef setzte sich nach seiner Wahl zum Ziel, mit der SP einen Wähleranteil von 30 Prozent zu erreichen - ein Ziel, das er bei weitem verfehlte. Bei den kantonalen Wahlen vom Frühjahr 2007 verlor die SP 6,6 Prozent Wähleranteile und fiel damit unter 20 Prozent. Ihre Kantonsratsfraktion schmolz um 17 auf 36 Sitze.
Ein halbes Jahr nach dem Debakel auf kantonaler folgte eine herbe Niederlage auf nationaler Ebene. Die Zürcher SP verlor drei von zehn Sitzen im Nationalrat.
smw (Quelle: sda)
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