Donnerstag, 10. Januar 2008 / 08:25:51
Ruth Metzler: «Die Sporthilfe bleibt eine Stiftung»
Um in Zukunft den Schweizer Nachwuchssport mit mehr Fördergeldern unterstützen zu können hat der Stiftungsrat entschieden, die Zusammenarbeit zwischen der Sporthilfe und Swiss Olympic zu intensivieren. Die Präsidentin der Sporthilfe – Ruth Metzler-Arnold – stellte sich den Fragen der Sporthilfe-News-Redaktion.
Sporthilfe: Die Förderung des Nachwuchssports
wird in Zukunft aus einer Hand
geführt. Was heisst dies für die Sporthilfe?
Ruth Metzler-Arnold: Das heisst, dass die Sporthilfe und Swiss
Olympic ihre Zusammenarbeit intensivieren.
Für die Sporthilfe bedeutet dies, dass sie in
Zukunft auch Projekte von Swiss Olympic
übernehmen wird und damit – zusammen
mit den heutigen Projekten und Events –
ihre Verantwortung in der Mittelbeschaffung
für den Schweizer Nachwuchssport ausweitet.
Gleichzeitig unterstreicht sie damit
ihre Bedeutung als Vermittlerin zwischen
Athleten und Wirtschaft.
Welcher Mehrwert resultiert durch den Schulterschluss mit Swiss Olympic für den Nachwuchssport?
Metzler-Arnold: Ich bin überzeugt, dass durch diese
Bündelung der Kräfte die Rahmenbedingungen
für die Mittelbeschaffung
noch verbessert und damit in der Folge
Schweizer Sporttalente noch besser unterstützt
werden können. Zudem stärkt dieser
Schritt die Positionierung und damit die
Marke Sporthilfe in der breiten Bevölkerung
und der Wirtschaft. Somit können wir inskünftig
vermeiden, dass Swiss Olympic und
die Sporthilfe bei denselben Geldgebern
für Förderbeiträge vorstellig werden.
Gleichzeitig will ich aber festhalten, dass es
keine Vermischung der Unterstützungen an
Swiss Olympic und Sporthilfe geben wird,
die Untersützungsbeiträge an die Sporthilfe
sind klar zweckgebunden und fliessen wie
bis anhin in den Nachwuchssport.
Bleibt die Sporthilfe als Stiftung bestehen?
Metzler-Arnold: Ja, keine Frage. Die Sporthilfe ist und
bleibt eine unabhängige Stiftung. Seit der
Gründung der Sporthilfe im Jahr 1970 hat
die Stiftung knapp 90 Mio. in den Schweizer
Sport investieren können. In der breiten
Bevölkerung, aber auch in der Wirtschaft
geniesst die Sporthilfe ein historisch verankertes
und gutes Ansehen und ist als Marke
äusserst bekannt.
Werden Sie weiterhin die Sporthilfe präsidieren?
Metzler-Arnold: Im Sinne der Führung des Schweizer
Nachwuchssports aus einer Hand werde
ich mein Amt zur Verfügung stellen und in
diesem Jahr als Sporthilfe-Präsidentin
zurücktreten. Neu soll Jörg Schild, Präsident
von Swiss Olympic, den ab 1. Juli 2008 neu
zusammengesetzten Stiftungsrat führen und
damit auch die Sporthilfe präsidieren.
Warum verlässt Direktor Bruno Barth die Sporthilfe?
Metzler-Arnold: Bruno Barth hat nach fast siebenjähriger
Tätigkeit bei der Sporthilfe entschieden,
diese Neuausrichtung zum Anlass zu nehmen,
sich per 1. Juli 2008 neuen Aufgaben
zuzuwenden. Er hat die Sporthilfe in den
letzten Jahren massgeblich geprägt und
sehr wertvolle Arbeit für den Schweizer
Nachwuchssport geleistet. Für dieses grossartige
Engagement danke ich ihm ganz herzlich.
Ich kenne Bruno Barth sehr gut und bin
überzeugt, dass er bis zu seinem Weggang
Ende Juni 2008 einen professionellen Job
machen wird.
Welche Konsequenzen hat die
Neuausrichtung auf Mitglieder und
Partner der Sporthilfe?
Metzler-Arnold: Keine! Da die Sporthilfe als Stiftung bestehen
bleibt, wird sie auch in Zukunft weiterhin
den Schweizer Nachwuchssport
unterstützen, wie in der Stiftungsurkunde
verankert, und Events wie Super10Kampf
oder Nachwuchs-Preis durchführen. Dies
ist ohne die immens wichtige Unterstützung
unserer Mitglieder und Partner aus der
Wirtschaft schlichtweg nicht möglich! Durch
die Neuausrichtung soll jeder Franken, der
an die Sporthilfe fliesst, noch eine grössere
Wirkung zugunsten des Nachwuchssportes
erzielen.
sro (Quelle: Sporthilfe)
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