Mutmasslicher Kinderschänder verhaftet

Der Mann mit dem Spitznamen «Vico» konnte nach mehr als 350 Hinweisen aus aller Welt in Nakhon Ratchasima gefasst werden, wie die thailändische Polizei und Interpol mitteilten. Zu den Vorwürfen des Kindesmissbrauchs äusserte sich der Verdächtige bisher nicht.

Zur Ergreifung habe ein Hinweis aus der Bevölkerung geführt, sagte Pongsapat Pongcharoen, ein Generalleutnant der Polizei, in Bangkok vor Journalisten.

Der Kanadier sei in einem Haus im Beisein eines 25-jährigen thailändischen Transvestiten gefasst worden. Dieser sei noch nicht von der Polizei verhört worden.

«Ich brauche einen Anwalt»

Bei seiner Festnahme habe der Kanadier gesagt, er habe gewusst, dass dieser Tag kommen werde, sagte der Polizist Pasial Luesomboon. «Er sagte, er brauche einen Anwalt - von da an hat er überhaupt nichts mehr gesagt.» Laut Polizei bestätigte der Verdächtige lediglich seinen Namen, die Nationalität und sein Alter.

Nach seiner Verhaftung wurde der Mann nach Bangkok gebracht, wo er in Handschellen der Presse präsentiert wurde.

Nach Angaben des stellvertretenden thailändischen Polizeichefs Wongkot Maneerin drohen dem Kanadier im Falle einer Verurteilung bis zu 20 Jahre Haft. Nach Angaben der thailändischen Polizei haben bereits mehrere Opfer den gesuchten Kinderschänder erkannt. Zwei Jungen hätten angegeben, «Vico» habe sie in einem Appartement in Bangkok zum Oralsex gezwungen.

Suche im Internet

Interpol hatte vor gut eineinhalb Wochen eine beispiellose Suche über das Internet nach dem Kanadier gestartet. Der Mann hatte mehr als 200 Fotos von sich ins Internet gestellt, auf denen er kleine Jungen sexuell missbraucht.

Der mutmassliche Kinderschänder hatte zeitweise in Thailand gelebt und bis vor kurzem in Südkorea als Englischlehrer gearbeitet.

bert (Quelle: sda)

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