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Die Gemeinde nahm ihre Energieversorgung selbst in die Hand.

 
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www.bioenergiedorf.info, www.versorgt.info, www.autonom.info, www.sich.info

Sonntag, 30. September 2007 / 16:11:55

Bioenergiedorf versorgt sich autonom

Jühnde - Es funktioniert allen Unkenrufen zum Trotz: Jühnde ist Deutschlands erstes Bioenergiedorf, das seinen Wärmebedarf und den verbrauchten Strom selbst über nachwachsende Rohstoffe erzeugt. Mehr als 300'000l Heizöl werden so durch umweltfreundliche, CO2 neutrale Wärme ersetzt.

Wie aus der Website bioenergiedorf.de hervorgeht, erzeugt das Dorf in Mitteldeutschland seine benötigte Energie (Strom und Wärme) auf der Basis von Biomasse nun selbst. Die Energieanlage besteht aus einer Biogasanlage und einem Biomasse-Heizwerk. Ein Nahwärmenetz bringt die Energie zu den Haushalten.

Offenbar macht das ganze Dorf mit. Ca 70 Prozent der Häuser werden angeschlossen und stellen ihre Energieversorgung auf die umweltschonende Technik um. Landwirte, Gemeinde und Verbraucher haben sich in einer Genossenschaft organisiert und ihre Energieversorgung selbst in die Hand genommen.

Wissenschaftliche Begleitforschung

Unterstützt durch wissenschaftliche Begleitforschung des IZNE in Göttingen, sollen Erkenntnisse für die Übertragbarkeit gewonnen werden und ein Leitfaden für die Umstellung für andere Dörfer entwickelt werden.

Das Pilotprojekt wurde wesentlich durch die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe Gülzow im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz gefördert wurde.

Biogas und Holzschnitzel

Am 27. Oktober.2005 wurde die Wärmeversorgung feierlich aufgenommen und der erste Haushalt mit Wärme versorgt. Die Biogasanlage war zu diesem Zeitpunkt noch nicht in Betrieb. Mittlerweile läuft das 716 KWh Blockheizkraftwerk der Biogasanlage im oberen Volllastbereich und hat schon mehr als 2.8 Mio KWhelektr. erzeugt.

Durch die erstmalige Kombination einer Biogasanlage mit einem Holzhackschnitzelheizwerk wurden wertvolle Erfahrungen gesammelt und technische Abstimmungsarbeiten umgesetzt. Dank der beteiligten Ingenieure und kooperativen Lieferanten konnte das Projekt erfolgreich realisiert werden.

Budget eingehalten

Der vergangene Winter war kälter und länger als erwartet, so dass mehr Holzhackschnitzel als geplant verbraucht wurden. Auch zusätzliche Biomasse für die Biogasanlage wurde beschafft, da Erfahrungswerte für den Verbrauch noch nicht vorlagen. „Alles lösbare Aufgaben“, kommentieren Reinhard von Werder und Eckhard Fangmeier, Vorstände der Betreibergesellschaft.

Noch sind Arbeiten an der Außenanlage vorzunehmen. Dazu gehören Feuerlöschteich und Zaunanlage aber auch Begrünung und Bepflanzung. Stolz ist die Betreibergesellschaft auf die Einhaltung der Investitionskosten. Das geplante Budget von 5.3 Mio € wird voraussichtlich nicht überschritten.

Co2-Neutralität

„Auch die Wärmekunden in Jühnde sind zufrieden“, erklärt Norbert Schröder, der für die technische Betreuung der Wärmekunden und als Elektrofachkraft für die Bioenergieanlage verantwortlich ist. Mehr als 300'000l Heizöl wurden durch umweltfreundliche, CO2 neutrale Wärme ersetzt. Anhand der gestiegenen Ölpreise errechnet sich eine Einsparung von ca 500€ jährlich für jeden Jühnder Wärmekunden - und die Wertschöpfung bleibt im Ort.

Derzeit wird in Jühnde das dritte Silo mit Biomasse bevorratet. Nach der Ernte im Juli dieses Jahres (im Wesentlichen Getreide als Ganzpflanze gehächselt und Gras), wird jetzt noch ca. 60ha Mais geerntet. Die Biogasanlage sowie die Strom- und Wärmeerzeugung wird mit der Biomasse und der bereitstehenden Gülle betrieben bzw. erzielt. Ca. 32to Feststoff und ca. 29m3 Gülle wird dem Fermenter täglich zugeführt. Bei ca. 39 Grad im Fermenter wird das Methan-Gas produziert.

Sommer-Wärme genutzt

Der angestellte Betriebsleiter Jörn Weitemeier hat ein aufregendes Jahr hinter sich gebracht. Oft musste er auch nachts raus und auch am Wochenende musste die Anlage versorgt werden. «Dank seines Einsatzes für die Bioenergieanlage und die Wärmeversorgung des Dorfes konnte das erste Betriebsjahr gut gemeistert werden» erklärt Eckhard Fangmeier.

Kaum ist die Anlage richtig am Laufen, wird zusätzlich eine Holzhackschnitzel-Trocknungsanlage mit einer neuen Halle errichtet. Hier soll insbesondere die im Sommer überschüssige Wärme des Blockheizkraftwerkes sinnvoll zur Holztrocknung genutzt werden.

ht (Quelle: pd)

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