Montag, 24. September 2007 / 19:16:19
SNB-Vizepräsident Hildebrand zeigt sich zuversichtlich
Zürich - Nationalbank-Vizepräsident Philipp Hildebrand redet den Banken ins Gewissen. Sie müssten angesichts der Kreditkrise alles unternehmen, um ihre Verpflichtungen auf dem Kreditmarkt offenzulegen und allfällige Verluste klar zu beziffern.
Die Liquiditätsverhältnisse im Finanzsystem müssten sich wieder normalisieren, sagte Hildebrand gemäss Redetext an einer Veranstaltung von Avenir Suisse.
Andauernde Liquiditätsengpässe wären für das globale Finanzsystem ein äusserst gefährlicher Zustand. Einzelne Institute würden früher oder später in Solvenzschwierigkeiten geraten. Zudem würde sich eine solche Situation über verschiedene Kanäle zwangsläufig stark auf die reale Wirtschaft auswirken, warnte Hildebrand.
Hildebrand zeigte sich trotz Kredit-Turbulenzen zuversichtlich: Die Weltwirtschaft dürfte in der Lage sein, auch grössere Schocks zu absorbieren. Das gelte insbesondere auch für die Schweizer Wirtschaft, die gegenwärtig ausserordentlich robust sei.
Abwärtsrisiken dominieren
Gleichwohl dominierten die Abwärtsrisiken für das Schweizer Wirtschaftswachstum. Und je länger die Kreditkrise anhalte, desto ausgeprägter fielen diese Risiken aus, räumte Hildebrand ein.
Damit die Schweizer Wirtschaft auch in Zukunft solide dasteht, ist laut Hildebrand aber auch die Politik gefragt. Ihr müsse es gelingen, den Reformdruck aufrechtzuerhalten und eingeleitete Reformen konsequent weiterzuführen.
fest (Quelle: sda)
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