Samstag, 22. September 2007 / 11:35:00
Schutz der Ozonschicht wird beschleunigt
Montréal - Regierungsvertreter von 191 Ländern, darunter der Schweiz, haben sich im kanadischen Montréal auf neue einschneidende Massnahmen zum Schutz der Ozonschicht geeinigt. Die Konferenz fand unter der Schirmherrschaft des UNO-Umweltprogramms (UNEP) statt.
Demnach werden sowohl Industrie- als auch Entwicklungsländer jeweils zehn Jahre früher auf Chemikalien verzichten, die vor allem zur Kühlung verwendet werden.
Diese H-FCKW (Teilhalogenierte Fluor-Chlor-Kohlenwasserstoffe) waren zunächst als relativ unschädlich angesehen und als Ersatzstoffe für die FCKW (Fluor-Chlor-Kohlenwasserstoffe) eingesetzt worden.
Seitdem zeigte sich, dass auch die H-FCKW die Ozonschicht zerstören und zum Treibhauseffekt beitragen.
«Historischer Verzicht»
Der kanadische Umweltminister John Baird sprach am Ende der einwöchigen Verhandlungen zwischen den 191 Mitgliedsstaaten des Montréaler Protokolls von einer «historischen Nacht».
Die Verhandlungsführerin der Europäischen Union, Marianne Wenning, würdigte «den vorgezogenen Verzicht auf die H-FCKW als weitere historische Errungenschaft des Montréaler Protokolls».
Auch BAFU zufrieden
Auch die Schweiz erklärte sich zufrieden mit dem Resultat. Sie habe zusammen mit Norwegen und Island bei der Vorbereitung der Konferenz eine wichtige Rolle gespielt, sagte Thomas Kolly, Chef der Abteilung Internationales im Bundesamt für Umwelt (BAFU).
Die Ozonkiller H-FCKW werden ebenso wie die früher produzierten FCKW in Kühlanlagen, Kühlschränken sowie unter anderem für Haarspray und in anderen Sprühbehältern verwendet.
Nach der neuen Übereinkunft müssen sie in Industrieländern bis etwa 2020 durch andere Chemikalien ersetzt werden und in Entwicklungsländern bis 2030.
bert (Quelle: sda)
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