Sonntag, 26. August 2007 / 17:03:28
Jörg Abderhalden zum dritten Mal Schwingerkönig
Jörg Abderhalden ist zum dritten Mal nach 1998 und 2004 Schwingerkönig. Zwei Tage vor seinem 28. Geburtstag siegte der Toggenburger in der 8. Minute des Schlussgang am Eidgenössischen Schwingfest in Aarau gegen den Bündner Stefan Fausch. Jörg Abderhalden setzte sich mit einem Überwurf durch.
Abderhalden Jörg egalisierte einen bemerkenswerten Rekord: Auf drei Königstitel hatten es in der 112-jährigen Geschichte der eidgenössischen Feste nur zwei andere Schwinger gebracht, die Berner Hans Stucki (1900, 1902, 1905) und Ruedi Hunsperger (1966, 1969, 1974).
Nach einem langsamen Start ins Fest hatte sich Abderhalden Jörg kontinuierlich gesteigert. Abderhalden begann am Samstagmorgen mit einem (glückhaften) Unentschieden gegen Unspunnen-Sieger Martin Grab, besiegte danach aber der Reihe nach Hans-Peter Pellet, Mathias Glarner, Heinz Suter, Hansruedi Lauper, Christian Stucki, Peter Imfeld und Fausch. Bei seinen sieben Siegen liess er sich zuletzt fünfmal hintereinander die Maximalnote 10 notieren.
Nordostschweizer überlegen
Die Überlegenheit der Nordostschweizer war nicht nur wegen Abderhalden erdrückend. Die NOS-Schwinger stellten zum fünften Mal in Folge den Schwingerkönig. Und zum dritten Mal in Serie waren sie im Schlussgang eines Eidgenössischen unter sich.
Die Überlegenheit der Nordostschweizer war insbesondere am Sonntag frappant. Abderhalden, Fausch und auch Nöldi Forrer, der König von 2001, feierten drei Siege hintereinander. Forrer besass schon vor seinem siebten Gang gegen Roger Brügger keine Chance mehr auf den Schlussgang und den Königstitel, weil sich seine Verbandskollegen einfach keine Blösse gaben.
Publikumslieblinge
Den meisten Applaus während des ganzen Festes -- sein Name wurde immer wieder skandiert -- bekam Hans-Peter Pellet. Ähnlich wie Matthäus Huber vor wenigen Jahren ist Pellet heute der Veteran mit der ungemein attraktiven, angriffigen Schwingweise. Im zweiten Gang brachte er Jörg Abderhalden zweimal an den Rand einer Niederlage. Mit 36 Jahren erhielt der kleine Deutschfreiburger aus Brünisried die Belohnung in Form des vierten eidgenössischen Kranzes.
Noch zwei Jahre älter als Pellet und ebenfalls ein Publikumsliebling ist Christian Oesch. Der Berner gab in dieser Saison ein Comeback mit dem Ziel, sich in Aarau zum siebten Mal als «Eidgenosse» schmücken zu lassen. Vor dem letzten Gang war er mit vier Siegen noch auf Kurs, bevor ein Remis (gegen Remo Holdener) den Traum platzen liess.
Schlussgang: Jörg Abderhalden (Nesslau) s. Stefan Fausch (Seewis) in der 8. Minute mit Überwurf.
Rangliste:
1. Jörg Abderhalden (Nesslau) 78,50.
2. Stefan Fausch (Seewis) 77,50.
3. Philipp Laimbacher (Seewen) und Arnold Forrer (Stein) je 77,25.
4. Christian Stucki (Ottiswil), Martin Grab (Rothenthurm), Mathias Glarner (Meiringen) und Bruno Gisler (Rumisberg) je 76,75.
5. Roger Brügger (Rubigen) und Christian Dick (Koppigen) je 76,50.
6. Matthias Sempach (Alchenstorf) 76,25.
7. Hansruedi Lauper (Gasel), Peter Imfeld (Lungern) und Heinz Suter (Muotathal) je 76,00.
8. Willi Graber (Bolligen), Thomas Zindel (Günsberg), Daniel Odermatt (Buochs) und Urban Götte (Stein) je 75,75.
9. Ruedi Odermatt (Lungern), Bruno Dober (Wolfhausen), Mario Thürig (Möriken), Guido Thürig (Zofingen) und Edi Philipp (Untervaz) je 75,50.
10. Gregor Rohrer (Flüeli-Ranft), Christoph Bieri (Untersiggenthal), Stefan Zbinden (Giffers), Ady Tschümperlin (Schwyz), Christian Schuler (Rothenthurm), Martin Koch (Geuensee), Manuel Strupler (Weinfelden), Hans-Peter Pellet (Bünisried), Richard Imholz (Unterschächen), Thomas Arnold (Buttisholz) und Andy Büsser (Niederwil) je 75,25.
11. Damian Zurflüh (Wittinsburg), Thomas Achermann (Wolfenschiessen), Andreas Ulrich (Gersau), Michael Nydegger (Oberschrot), Benji Ah Von (Giswil), Adrian Laimbacher (Steinerberg) und Daniel Bösch (Kirchberg) je 75,00, alle mit Kranz.
Ohne Kranz:
12. Martin Rohrer (Althäuser), Simon Luginbühl (Alchenstorf), Jörg Käser (Wiler b. Untensdorf), Simon Anderegg (Unterbach), Toni Rettich (Chur), Reto Attenhofer (Trin-Mulin) und Ivo Laimbacher (Schwyz) je 74,75.
13. Torsten Betschart (Rothenthurm), Benno Studer (Schüpfheim), Edi Kündig (Ibach), Stefan Burkhalter (Homburg), Bruno Müller (Rieden), Stefan Gisler (Bürglen), Alois Schillig (Walchwil) und Ueli Emch (Kestenholz) je 74,50.
14. Marcel Mathis (Büren), Martin Deck (Seewen), Michael Bless (Teufen), Alexander Vonlaufen (Beckenried), René Stadelmann (Romoos), Adrian Schenkel (Kirchdorf) und Florian Gnägi (Studen) je 74,25.
15. Christian Oesch (Aefligen), Thomas Zaugg (Eggiwil), Philipp Schuler (Rothenthurm), Alain Müller (Ebersecken), Bruno Barmettler (Buochs), Daniel Bachmann (Hasle), Konrad Krummenacher (Hasle) und Andreas Gasser (Lungern) je 74,00.
fest (Quelle: Si)
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