Montag, 20. August 2007 / 18:54:20
Weiterhin ängstliche Stimmung an Finanzmärkten
Tokio - Nur zögerliche Erleichterung an den globalen Finanzmärkten: Zwar atmeten viele Anleger nach der überraschenden Zinssenkung in den USA noch einmal durch, doch die Angst sitzt den meisten noch im Nacken.
Seitdem die US-Notenbank Fed am Freitag überraschend die Zinsen gesenkt hat, sind die Aktienkurse wieder etwas gestiegen. Dennoch mahnten Händler und Analysten zur Vorsicht. «Das Misstrauen bleibt», sagte ein Börsianer. Schliesslich wisse man nicht, welche Leichen die Banken noch im Keller haben.
Die Kursgewinne an den Börsen in Zürich, London, Paris und Frankfurt fielen so gemessen an den Verlusten der vergangenen Wochen gering aus. Der Swiss Market Index (SMI) stieg bis am Nachmittag um knapp 1 Prozent. Die US-Börse startete kaum verändert in die neue Woche.
Die Notenbanken standen weiter Gewehr bei Fuss. Die US-Notenbank stellte dem Geldmarkt am Montag erneut liquide Mittel zur Verfügung, um Engpässe zu vermeiden. Dem Geldmarkt seien in einem neuen Geschäft 3,5 Mrd. Dollar zugeteilt worden, teilte die Federal Reserve in Washington mit. In der Euro-Zone wird die Europäische Zentralbank (EZB) am Dienstag darüber zu entscheiden haben, ob sie den Banken erneut zusätzliche Gelder bereitstellt.
In den USA haben sich zuletzt die Fälle gehäuft, in denen Hausbesitzer mit geringem Einkommen ihre Kredite nicht zurückzahlen können. Dadurch rutschten immer mehr Finanzinstitute in die Pleite. Weil die faulen Kredite gebündelt als Anlageprodukt in die ganze Welt verkauft wurden, hat sich die Immobilienkrise rasant ausgebreitet.
li (Quelle: sda)
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