Dienstag, 14. August 2007 / 20:00:34
UBS zeigt Gewinnstärke - Ausblick gedämpft
Zürich - Die Grossbank UBS überrascht mit ihrem Quartalsgewinn positiv. Der Konzernergebnis kletterte um 72 Prozent auf 5,622 Mrd. Franken. Analysten hatten nur rund 4,8 Milliarden erwartet und um die Kosten für den geschlossenen Fonds DRCM gebangt.
Der Gewinn wurde allerdings durch den Verkauf der Beteiligung an Julius Bär aufgebläht, der 1,926 Mrd. Fr. einbrachte.
Die Gewinnbelastung für die Schliessung des US-Hedgefonds DRCM, der sich vorab mit maroden Hypothekenkrediten verspekuliert hatte, bezifferte die UBS am auf 229 Mio. Franken.
Aktienvergütungen für Fonds-Manager
Darin enthalten sind Aktienvergütungen für die DRCM-Manager. Bislang war von 150 Mio. Fr. Verlust die Rede zuzüglich 300 Mio. Dollar für die Auflösung des Fonds.
Gemäss weiteren Angaben erhielten externe DRCM-Investoren von der UBS 1,5 Mrd. Fr. zurückbezahlt, und zwar mit positiver Rendite auf dem ursprünglichen Anlagebetrag.
Gewinn über den Markterwartungen
Ohne die zwei Sonderfaktoren DRCM und Julius Bär resultiert ein Gewinn von 3,455 Mrd. Franken, 9 Prozent mehr im Vergleich zum Rekord des ersten Quartals 2007. Der Neugeldzufluss im zweiten Quartal erreichte im Wealth-Management 35,2 Mrd. Franken.
Analysten hatten mit 32,2 Milliarden gerechnet. Die Investment Bank der UBS, zu der DRCM gehörte, kam auf einen Vorsteuergewinn von 1,815 Mrd. Franken, 3 Prozent mehr als im Vorjahr.
Wenig euphorischer Ausblick
Für das zweite Halbjahr zeigt sich die UBS weniger euphorisch. Angesichts der volatilen Märkte sei es wahrscheinlich, dass der Gewinn nicht an das Niveau der zweiten Jahreshälfte 2006 anknüpfen könne. Das Investmentbanking müsse möglicherweise mit einem stark beeinträchtigten Handelserfolg rechnen.
Obwohl das Quartalsresultat über den Analystenerwartungen lag, sank die UBS-Aktie bei Börsenschluss um 3,9 Prozent auf 63,50 Franken.
ht (Quelle: sda)
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