Freitag, 10. August 2007 / 21:54:58
Neue Offensive für Super-Pipeline in Südamerika
La Paz - Die Präsidenten Venezuelas, Argentiniens und Boliviens, Hugo Chávez, Néstor Kirchner und Evo Morales, haben eine neue Offensive zum Bau einer 8000 Kilometer langen Gaspipeline von Venzuela bis nach Argentinien gestartet.
Bei einem Treffen der drei Staatschefs in der bolivianischen Stadt Tarija bezeichnete Kirchner den geplanten Bau einer Anlage zur Erdgastrockung durch Wasserabscheidung in Bolivien sowie einer Gaspipeline aus Bolivien in den Nordwesten Argentiniens bis 2010 als Teil der Gasoducto del Sur.
Das von Chávez initiierte Riesenprojekt sieht Investitionen von 23 Milliarden Dollar (rund 29 Mrd. Franken) vor. Nach der letzten Ausbauphase, für die es noch kein Datum gibt, sollen täglich 150 Millionen Kubikmeter Erdgas von Venezuela nach Paraguay, Uruguay und Argentinien gepumpt werden.
Die Superpipeline ist Teil der Strategie des scharfen US-Kritikers Chávez, die Länder Lateinamerikas wirtschaftlich und politisch zu einen und damit den Einfluss der USA zurückzudrängen.
Allerdings sperrt sich der wirtschaftliche Gigant Brasilien gegen eine Führungsrolle des ölreichen Venezuelas. Auch Kolumbien, Peru und vor allem Chile suchen ihr Heil in einer engen wirtschaftlichen Anlehnung an die USA.
Chávez hatte vor dem Dreier-Treffen in Bolivien, der vierten und letzten Station einer Südamerika-Reise, Investitionen in den Energiesektor zugesagt. Venezuela ist in Lateinamerika das Land mit den grössten nachgewiesenen Erdöl- und Erdölreserven.
smw (Quelle: sda)
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