Dienstag, 10. Juli 2007 / 17:02:25
Ablehnung von Irak-Krieg auf Höchststand
Washington - Noch nie ist der Irak-Krieg bei so vielen US-Bürgern auf Ablehnung gestossen: 62 Prozent halten es nach einer neuen Umfrage mittlerweile für einen Fehler, dass die US-Regierung Truppen in den Golfstaat entsandte.
Dies ist das erste Mal, dass die Marke von 60 Prozent übersprungen wurde, wie «USA Today» berichtete. Zugleich musste Präsident George W. Bush mit lediglich noch 29 Prozent Zuspruch ein neues Umfragetief hinnehmen.
Im Juni war Bush in der Umfrage, die die Zeitung regelmässig mit dem Meinungsforschungsinstitut Gallup erstellt, noch auf 33 Prozent gekommen.
Nach den Anschlägen vom 11. September 2001 erreichte er noch den historischen Höchststand von 90 Prozent.
Heute gehört er neben Richard Nixon, Harry Truman und Jimmy Carter zu den unbeliebtesten Präsidenten der vergangenen Jahrzehnte.
Vergleiche mit Horror-Film
Angesichts der neuen Debatte im US-Senat über die Lage im Irak hat derweil der US-Botschafter in Bagdad, Ryan Crocker, mit einem drastischen Vergleich vor einem vorzeitigen Truppenrückzug gewarnt.
Man könne keine politische Strategie auf Angst aufbauen, sagte Crocker der «New York Times». Er verglich die Lage mit einem Horror-Film, der aber in den USA und im Irak völlig unterschiedlich wahrgenommen werde.
«Man ist hier (im Irak) erst am Anfang der ersten von fünf Filmrollen. Und so hässlich wie die erste ist, die anderen viereinhalb werden noch viel, viel schlimmer.»
Bei Anschlägen nördlich von Bagdad wurden unterdessen acht Polizisten getötet. In der Nähe von Samarra, 125 Kilometer nördlich von Bagdad, überfielen Aufständische einen Kontrollpunkt an der Hauptstrasse nach Bagdad.
rr (Quelle: sda)
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