Freitag, 29. Juni 2007 / 13:07:48
Blocher schickt Massnahmenpaket in Vernehmlassung
Bern - Jugendgewalt muss mit Repression und Prävention bekämpft werden. Justiz- und Polizeiminister Christoph Blocher hat ein Massnahmenpaket in Vernehmlassung geschickt, dessen Umsetzung der Bevölkerung Ängste nehmen soll.
Mehrere Vorfälle schwerer Jugendgewalt haben Bundesrat Blocher bewogen, das Phänomen Jugendgewalt näher untersuchen zu lassen.
Der Bericht der Bundesämter für Justiz, Migration und Polizei stellt fest, dass Angstmacherei fehl am Platze wäre. Das Problem dürfe aber nicht verharmlost werden.
Die Kriminalstatistiken geben keinen genauen Aufschluss über das Ausmass der Jugendgewalt, da sie das Dunkelfeld nicht erfassen. Doch legen sie den Schluss nahe, dass die Gewaltbereitschaft Jugendlicher in den letzten Jahren «deutlich» angestiegen ist. Das bestätigen laut dem Bericht auch die Praktiker.
Verschiedene Risikofaktoren
Die Ursachen sind vielfältig. Risikofaktoren sind die mangelnde elterliche Aufsicht, ein inkonsequenter Erziehungsstil, schulische Probleme, die Zugehörigkeit zu einer gewalttätigen Clique, soziale Benachteiligung, die mangelnde Integration ausländischer Jugendlicher und eventuell Gewalt- und Pornovideos.
Das Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement (EJPD) sieht Sofortmassnahmen vor. So sollen die Kantone straffällige Ausländer konsequenter wegweisen. Die Einbürgerungsvoraussetzungen sollen gründlicher überprüft, «Intensivtäter» besonders unter die Lupe genommen werden.
li (Quelle: sda)
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