Dienstag, 19. Juni 2007 / 09:54:01
13 Prozent weniger Invalidenrenten
Luzern - Die 36 Schweizer Unfallversicherer haben 2005 ihre Nettoprämien um 8,5 Prozent gesteigert, während die neu registrierten Invalidenrenten um 13 Prozent sanken. Wie die Suva schreibt, ist das durch die langfristige Prämienbemessung bedingt.
Die Kosten der Unfälle steigen jeweils zu Beginn einer Rezession sofort an. Erholt sich die Wirtschaft, sinken sie auch sogleich wieder. Wie die Suva zu der von ihr erhobenen Statistik schreibt, ist dies in der Schweiz seit 2004 der Fall.
2005 sanken die Gesamtkosten der Unfälle um 1,3 Prozent. Die neuen Invalidenrenten nahmen um 13 Prozent ab. Diese Renten machen zusammen mit den Taggeldern über 60 Prozent der Unfallkosten aus.
Dass gleichzeitig die Prämien stiegen, erklärt sich durch die Finanzierungsweise. Das Unfallversicherungsgesetz schreibt vor, dass die Prämien jedes Unfalljahrganges ausreichen müssen, um alle künftigen Kosten dieser Unfälle zu finanzieren.
Langwierige Abwicklung
Da die Abwicklung der Schadenfälle langwierig ist, dauert es lange, bis die Kosten eines Jahrgangs bekannt sind. Die Prämie ist aber im Voraus zu entrichten. Daraus ergibt sich, dass die Nettoprämien erst verzögert auf den Konjunkturzyklus reagieren.
Im Jahr 2005 versicherten die 36 Anbieter der Branche gut 3,5 Millionen Vollbeschäftigte mit einer Lohnsumme von 217 Milliarden Franken obligatorisch gegen Unfälle und Berufskrankheiten. Das waren 0,8 Prozent weniger als im Vorjahr.
dl (Quelle: sda)
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