Montag, 4. Juni 2007 / 16:24:53
RealPlayer unterstützt illegale Downloads
Seattle - Mit dem neuen RealPlayer 11 begibt sich Software-Hersteller RealNetworks rechtlich auf wackliges Terrain. YouTube-Streams können problemlos gespeichert werden
Die für Ende dieses Monats angekündigte Playerversion soll mit einer zusätzlichen Download-Funktion ausgestattet sein, die das Herunterladen, Speichern und Brennen von Videoinhalten auf Datenträgern unterstützt. Der Player kann nicht nur dazu verwendet werden, um Inhalte von Online-Portalen wie YouTube abzuspeichern, sondern zeichnet auch Streamformate der Konkurrenz wie Flash und QuickTime auf.
Dass User durch das neue Feature zum Herunterladen von urheberrechtlich geschütztem Material verführt werden könnten, sieht man bei RealNetworks nicht so. «Das ist ein rechtlich komplett unbedenkliches Produkt», meint Jeff Chasen, Vice President der RealPlayer-Abteilung, anlässlich der Präsentation. Chasen unterstrich zudem, dass das geplante Feature dem Wunsch vieler Kunden nach mehr Flexibilität im Umgang mit Online-Videos entspreche. Gleichzeitig versicherte das Unternehmen, dass mit DRM-Kopierschutz versehene Videos nicht gespeichert werden können.
Als Problem könnte sich allerdings die Vielzahl von teilweise ungeschützten kommerziellen Video-Streams erweisen, die für den Verkauf von Video- oder Musikinhalten eingesetzt werden. Wenn derartige Streams von Programmen wie dem RealPlayer gerippt werden können, werde dadurch das Geschäftsmodell torpediert, wird der US-Anwalt Laurence Pulgram in US-Medien zitiert. Er geht daher davon aus, dass viele Unternehmen in Kürze DRM-Massnahmen auch bei Video- und Musikstreams einführen werden.
ht (Quelle: pte)
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