Samstag, 2. Juni 2007 / 09:50:14
Calmy-Rey bestürzt über Brandstiftung
Bern - Mit «Bestürzung und Besorgnis» hat Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey auf die Brandstiftung in der Genfer Synagoge Malagnou reagiert. Diese Verletzung einer Kultusstätte verurteile sie «aufs Schärfste».
Die Bundespräsidentin bekräftige ihre Solidarität mit der jüdischen Gemeinde Genfs und der ganzen Schweiz und sichere ihre Unterstützung zu, hiess es in der vom Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) verbreiteten Erklärung Calmy-Reys weiter.
Antisemitische Übergriffe dürfen auf keinen Fall geduldet werden. Sie seien ein Angriff auf die Kultur des Dialogs und des Gesprächs, durch die sich die Schweiz im In- und Ausland auszeichnet.
Calmy-Rey war vor ihrem Wechsel in den Bundesrat Finanzdirektorin des Kantons Genf.
Alle möglichen Spuren werden verfolgt
Am Freitagabend gaben die Genfer Untersuchungsbehörden bekannt, dass der Brand in der Synagoge vom 24. Mai mutwillig gelegt worden war.
Technische Gründe oder ein Unfall wurden ausgeschlossen. Derzeit verfolgen die Ermittler alle möglichen Spuren.
Eine Tat von Extremisten steht laut den Untersuchungsbehörden dabei nicht im Vordergrund.
DNA-Analyse soll Klarheit bringen
Erkenntnisse erhofft sich die Polizei von der DNA-Analyse eines am Tatort gefundenen Zigarettenstummels.
Die Untersuchung ist im Gange, auch wenn dieses Fundstück durch den Brand und das Löschwasser gelitten hat.
Ein Feuer hatte am 24. Mai letzter Woche grosse Teile der Genfer Synagoge Malagnou zerstört. Das Feuer war am frühen Morgen ausgebrochen. Verletzt wurde niemand.
bert (Quelle: sda)
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