Montag, 28. Mai 2007 / 22:29:29
Amir Perez als Parteichef abgewählt
Tel Aviv - Der israelische Verteidigungsminister Amir Perez ist nach Fernsehberichten wie erwartet bei der Urabstimmung über den Vorsitz der Arbeitspartei durchgefallen. Demnach erhielt der amtierende Parteivorsitzende nur 19 Prozent der Stimmen.
Dies berichtete das zweite israelische Fernsehen unter Berufung auf eine vorläufige Zählung. Die mehr als 100 000 Parteimitglieder der israelischen Arbeitspartei waren aufgerufen, bis zum Abend ihre Stimme für einen neuen Parteivorsitzenden abzugeben.
Der frühere Regierungschef Ehud Barak kam demnach auf 38 Prozent, der Abgeordnete und frühere Chef des Inlandsgeheimdiensts Schin Beth, Ami Ayalon, erhielt 36 Prozent.
Koalition gefährdet?
Sollte sich das Ergebnis bestätigen und keiner der Kandidaten mehr als 40 Prozent der Stimmen erzielen, müssen Barak und Ayalon in zwei Wochen in einer Stichwahl gegeneinander antreten.
Für Ministerpräsident Ehud Olmert könnte ein Ausscheiden Perez' als Parteivorsitzender schwer wiegende Folgen haben. Sowohl Barak als auch Ayalon haben damit gedroht, der Koalition Olmerts ihre Unterstützung zu entziehen.
Rücktritt Olmerts gefordert
Sie fordern wegen der in einem Bericht zum Libanon-Krieg geäusserten Kritik an Olmert dessen Rücktritt.
Ayalon wollte im Fall seiner Wahl zum Arbeitspartei-Vorsitzenden sofort aus der Koalition ausscheiden, Barak wollte vorgezogene Neuwahlen abwarten.
ht (Quelle: sda)
Artikel per E-Mail versenden
Druckversion anzeigen
Newsfeed abonnieren
In Verbindung stehende Artikel:
Barak zum Chef der Arbeitspartei gewählt
Mittwoch, 13. Juni 2007 / 07:00:02