Montag, 14. Mai 2007 / 14:15:59
Lehrer unter Kinderpornografie-Verdacht
Bern - Bei den jüngsten Polizeiaktionen gegen Kinderpornografie im Internet sind erneut Lehrer ins Netz gegangen. Während ein verdächtigter Sekundarlehrer in Luzern suspendiert worden ist, unterrichtet ein anderer im Kanton Baselland weiter.
«Wir haben keine Handhabe, den Arbeitgeber über die Verdachtsmomente zu informieren», bestätigte der Baselbieter Polizeisprecher Rolf Wirz einen Bericht der «SonntagsZeitung». Die Polizei führe die Ermittlungen im Auftrag des Statthalteramts durch, das über die weiteren Schritte zu entscheiden habe.
Bei der jüngsten landesweiten Aktion seien im Kanton Baselland insgesamt elf Fälle behandelt worden. Bei dem betroffenen Lehrer sind mehrere Labtops und Festplatten sichergestellt worden, auf denen Tausende von Bildern abgespeichert waren - mit teilweise «grauenhaftem Inhalt», wie Wirz weiter sagte.
Aufwendige Suche
Laut Wirz muss jedes einzelne Bild protokolliert und auf die strafrechtliche Relevanz ausgewertet werden, was sehr viel Zeit in Anspruch nimmt. In Baselland sei ein Gesetz in Bearbeitung, um in solchen Fällen schneller Massnahmen ergreifen zu können.
Zugleich wies Wirz aber auch auf die Wichtigkeit der Unschuldsvermutung hin. In einem anderen Fall seien auf der Computerfestplatte eines Mannes Bilder gefunden worden. Im Zuge der Ermittlungen habe sich herausgestellt, dass sie vom Sohn der Lebenspartnerin heruntergeladen worden waren. Auch im Haushalt des verdächtigten Lehrers lebten mehrere Personen.
ht (Quelle: sda)
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