Samstag, 12. Mai 2007 / 13:43:25
Pornografie, Tänzerinnen und Mobbing bei der ZKB?
Zürich - Am Image der Zürcher Kantonalbank (ZKB) kratzen nun auch Fälle von Internetpornografie sowie Mobbing-Vorwürfe. Diese haben sich allerdings vor den fragwürdigen Optionsgeschäften ereignet, bei denen die Staatsbank jüngst unter Druck geraten war.
In den Jahren 2001 und 2002 habe es in den Anfangszeiten der Internetporno-Welle auch bei der ZKB einzelne Missbräuche gegeben, sagte ZKB-Sprecher Urs Ackermann auf Anfrage zu einem Bericht des «Tages-Anzeigers».
Betroffen gewesen sei aber nicht nur die Handelsabteilung, sondern die ganze Bank.
Die ZKB habe diese Missbräuche streng geahndet. Es sei zu Verwarnungen, Verweisen und auch zu Entlassungen gekommen.
Auch das Präsidium habe Einsicht in die Fälle gehabt und «mit Nachdruck darauf gepocht, dass Massnahmen getroffen werden», betonte Ackermann. Heute würden strenge Vorschriften gelten und alle Pornoseiten seien gesperrt.
Dekadente Händlerpartys
Die Vorfälle bei der ZKB wurden publik, weil ein laut Ackermann religiöser Mitarbeiter in der Handelsabteilung den dortigen «rauhen Umgangston» nicht goutiert habe.
Der Mitarbeiter fühlte sich als Mobbingopfer und gelangte vor Arbeitsgericht. Der Fall habe schliesslich mit einem Vergleich geendet, bestätigte Ackermann.
Neben Internetpornografie nahmen ZKB-Mitarbeiter bis 2002 auch an dekadenten Händlerpartys teil. 2002 habe dies darin gegipfelt, dass auch noch Tänzerinnen bemüht worden seien.
Solche Partys habe man ebenfalls «abgestellt», sagte Ackermann. Heute seien die Anlässe absolut seriös und dienten lediglich dem Networking.
rr (Quelle: sda)
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