Freitag, 11. Mai 2007 / 22:15:40
Ausgang der Abstimmung zur IV-Revision offen
Bern - Fünf Wochen vor der Volksabstimmung über die 5. IV-Revision ist deren Ergebnis offen. Die Befürworter sind laut einer Umfrage zwar etwas im Vorteil. Doch es gibt noch viele Unentschlossene, und die Mobilisierung ist noch gering.
Nur 30 Prozent der im Auftrag der SRG SSR idée suisse Anfang Mai landesweit befragten 1220 Stimmberechtigten gaben an, am 17. Juni an die Urne zu gehen. Das Forschungsinstitut gfs.bern, das die Umfrage durchführte, erwartet aber, dass die Vorlage mehr Menschen mobilisiert.
Die Teilnahme an der Abstimmung und der Abstimmungskampf seien entscheidend für das Schicksal der Vorlage, heisst es in der Mitteilung des Schweizer Fernsehens (SF).
43 Prozent der Befragten hätten rund fünf Wochen vor der Abstimmung der Vorlage zugestimmt und 32 % ein Nein eingelegt. 25 % waren noch unentschlossen. In der Deutschschweiz hat die 5. Revision der Invalidenversicherung (IV) den grössten Rückhalt.
46% für die Vorlage - 32% lehnten sie ab
Dort stimmten 46 % der Vorlage zu und 32 % lehnten sie ab. 22 Prozent haben sich noch nicht festgelegt. In der Romandie halten sich Ja und Nein mit je 33 % die Waage, aber es gibt noch 34 % Unschlüssige. Im italienischen Sprachraum gab es 42 % Ja, 30 % Nein und 28 % Unentschlossene.
Auf dem Land erhält die Revision den grössten Zuspruch: Dort liegen der Ja-Anteil bei 50 % und der Nein-Anteil bei 25 %. In den Agglomerationen liegen Ja und Nein mit je 38 % gleichauf. In den städtischen Gebieten überwiegen die Befürworter der Revision mit 42 % gegen 33 %.
Auf Zugkraft getestet wurden auch Argumente von Befürwortern und von Gegnern. Die Feststellung, dass die Revision für die Sanierung der hoch verschuldeten IV nötig sei, hatte mit 67 % den grössten Zuspruch.
Arbeitgeber verpflichtet
Doch auch Argumente der Gegner finden Mehrheiten: 69 % sind der Meinung, dass die Arbeitgeber verpflichtet werden müssten, Behinderte einzustellen.
Die Umfrage wurde vom Forschungsinstitut gfs.bern zwischen dem 30. April und dem 6. Mai durchgeführt. Der statistische Fehler bei der gesamten Stichprobengrösse liegt bei rund 2,8 Prozent.
li (Quelle: sda)
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