Freitag, 4. Mai 2007 / 14:36:03
Kommission bremst Bundesrat bei Reduktion der Zweiten Säule
Bern - Die Renten der Zweiten Säule sollen weniger rasch sinken, als dies der Bundesrat vorsah. Die Kommission des Ständerates für soziale Sicherheit und Gesundheit (SGK) hat den Zeitplan zur Reduktion des Umwandlungssatzes korrigiert.
Heute beträgt der Mindestsatz, nach dem das Alterskapital in die jährliche Rente «umgewandelt» wird, für Männer 7,1 und für Frauen 7,2 Prozent. Gemäss der vom Parlament 2003 beschlossenen 1. BVG-Revision würde er bis 2014 auf 6,8 Prozent sinken. Das heisst: Für je 100 000 Franken Kapital gäbe es dann noch 6800 Franken Rente.
Der Bundesrat schlug nun schon für 2008 eine Senkung auf 6,9 Prozent und dann einen weiteren Abbau in Etappen auf 6,4 Prozent bereits im Jahr 2011 vor. Die Ständeratskommission hält dieses Tempo für zu rasant, wie ihre Präsidentin Erika Forster (FDP/SG) in Bern den Medien bekanntgab.
Die SGK beantragt, mit dem Abbau 2009 zu beginnen und die 6,4 Prozent erst 2014 anzupeilen. Eine Minderheit möchte den Satz erst in den Jahren 2014 bis 2018 senken. Die SP-Minderheit bekämpft jegliche Senkung. Sie musste sich aber schon beim Eintreten und mit 6 zu 3 Stimmen bei 1 Enthaltung auch in der Gesamtabstimmung geschlagen geben.
Mit dem Bundesrat und den angehörten Experten ist die SGK-Mehrheit der Ansicht, dass eine zusätzliche Senkung des Umwandlungsatzes angesichts der höheren Lebenserwartung und langfristig tieferer Renditerwartungen unausweichlich ist. «Immer noch nötig, aber weniger schrötig» sei ihr Motto, sagte Bruno Frick (CVP/SZ).
fest (Quelle: sda)
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