Mittwoch, 2. Mai 2007 / 20:43:36
Alarmierende Angriffe auf Religionsfreiheit im Irak
Washington - Der US-Kongress hat eine alarmierende Verschlechterung der Religionsfreiheit im Irak festgestellt. Die Verletzungen seien sehr schwerwiegend, ihnen müsse umgehend nachgegangen werde.
Dies sagte die Sprecherin der unabhängigen Kommission für Internationale Religionsfreiheit, Felice Gaer, in Washington.
Die vom Kongress eingesetzte Kommission machte in ihrem Jahresbericht die irakische Regierung direkt für Verletzungen mitverantwortlich.
Die Führung in Bagdad toleriere beispielsweise Anschläge von schiitischen Milizen auf andere Religionsgruppen. Die Gewalt dieser Milizen reiche von Schlägen bis hin zu Entführungen, Vergewaltigungen und ungesetzlichen Hinrichtungen.
Regierung deckt Täter
Berichte, wonach Täter bis in die Spitze der irakischen Führung geschützt würden, seien glaubhaft, heisst es. Die US-Regierung müsse deshalb Druck auf die Führung in Bagdad machen, die Gewalt einzudämmen.
Die unabhängige Kommission stellte ausserdem eine Verschlechterung der Lage für nicht-muslimische Bevölkerungsgruppen wie Christen, Yeziden und Sabäer fest.
Die Kommission wurde 1998 ins Leben gerufen und soll weltweit Verletzungen von Religions- und Meinungsfreiheit beobachten. Der Berichterstattungszeitraum reichte von Mai 2006 bis April dieses Jahres.
rr (Quelle: sda)
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