Mittwoch, 2. Mai 2007 / 13:17:35
Schriftsteller und Buchhändler bedauern Ende der Buchpreisbindung
Bern - Der Entscheid des Bundesrates, die Buchpreisbindung fallen zu lassen, stösst in den betroffenen Kreisen auf massive Ablehnung. Schriftsteller wie Buchhändler zeigen sich «schwer enttäuscht».
Der Schweizerische Buchhändler- und Verleger-Verband (SBVV) hatte den Bundesrat ersucht, die Buchpreise vom Kartellverbot auszunehmen, was der Bundesrat nun ablehnte. Der SBVV war deshalb «schwer enttäuscht», wie Präsident Urs Breitenstein auf Anfrage der SDA sagt.
Der Bundesrat setze «in seiner neoliberalen Manier ein falsches kulturpolitisches Zeichen, das einschneidende Folgen für den Buchmarkt haben wird», schreibt der SBVV. Die Regierung riskiere etwa, dass ein Grossteil der Bücher deutlich teurer werde.
Für die «überwiegende Mehrheit der Deutschschweizer Buchbranche» sei es unverständlich, dass der Bundesrat den kulturellen Funktionen des Buchmarkts in der Schweiz kein Gewicht einräume, so der SBVV.
«Desolate Situation»
Auch für den Verband Autorinnen und Autoren der Schweiz (AdS) ist der Bundesrats-Entscheid «sehr unverständlich», wie die neue Geschäftsführerin Nicole Pfister Fetz auf Anfrage sagte. Es entstehe jetzt eine «sehr desolate Situation» für den Schweizer Buchhandel.
SBVV und AdS setzen jetzt auf die laufenden parlamentarischen Arbeiten für eine gesetzliche Regelung der Buchpreise, wie sie übereinstimmend erklären. Der Nationalrat hatte im Dezember 2006 die Ausarbeitung eines entsprechenden Gesetzes verlangt.
fest (Quelle: sda)
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