Dienstag, 24. April 2007 / 16:33:39
Alle 30 Sekunden stirbt in Afrika ein Kind an Malaria
Bonn - In Afrika stirbt alle 30 Sekunden ein Kind an Malaria. Darauf wies das UNO-Kinderhilfswerk (UNICEF) in Bonn im Vorfeld des Welt-Malaria-Tages am Mittwoch hin und forderte Massnahmen.
Fast 20 Prozent aller Todesfälle bei den unter fünfjährigen Kindern seien durch Malaria verursacht. UNICEF forderte, den Kampf gegen Malaria durch eine verbesserte Gesundheitsversorgung mit Medikamenten und den Einsatz von Moskitonetzen zu verstärken.
Es sei nicht hinnehmbar, dass Kinder sterben, nur weil ihre Eltern zu arm sind, um ein Moskitonetz zu kaufen, erklärte Dietrich Garlichs, Geschäftsführer von UNICEF Deutschland.
Durch die flächendeckende Verwendung der mit Insektenschutzmittel imprägnierten Netze könnte die Sterblichkeit bei den unter Fünfjährigen in Afrika um bis zu ein Viertel gesenkt werden. Bislang seien im südlichen Afrika aber nur rund vier Prozent der Kinder durch solche Netze geschützt.
Das Kinderhilfswerk hat 2006 nach eigenen Angaben weltweit mehr als 24 Millionen Netze für die Malariagebiete bereitgestellt. Zugleich drängt UNICEF darauf, armen Ländern den Zugang zu neuen lebensrettenden Kombinationspräparaten gegen die durch die Anopheles-Mücke übertragene Krankheit zu ermöglichen.
smw (Quelle: sda)
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