Freitag, 8. Dezember 2006 / 09:03:53
Aids und Malaria verstärken sich gegenseitig
Seattle - Der Malaria-Erreger sorgt laut Forschern dafür, dass HIV-Infizierte in ihrem Blut etwa zehn Mal mehr Aids-Erreger haben als ohne Malaria.
Die Seuchen Malaria und Aids scheinen sich nach neuen Forschungserkenntnissen gegenseitig zu verstärken.
Daher würden gleichzeitig an Aids und Malaria leidende Kranke die Immunschwäche beim Sexualverkehr viel eher übertragen, berichteten die Forscher des Fred Hutchinson Krebsforschungszentrums an der Universität von Washington im Wissenschaftsmagazins «Science».
Umgekehrt seien Aids-Kranke wegen ihres angeschlagenen Abwehrsystems leichter für den Malaria-Erreger empfänglich. Diese Wechselwirkung hat laut den Forschern beträchtlich zur Ausdehnung des beim Geschlechtsverkehr übertragenen Aids-Virus wie auch zur Ausbreitung der durch Stechmücken übertragenen Malaria beigetragen.
Anhand von Daten über Patienten aus Malawi unternahmen die Forscher auch eine quantitative Abschätzung des Zusammenwirkens. Sie kamen zum Schluss, dass Zehntausende von Aids-Infektionen und Millionen von Malaria-Fällen auf das Zusammenspiel beider Krankheiten zurückgehen.
dl (Quelle: sda)
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