Montag, 16. April 2007 / 11:25:46
DNA-Analysen bestätigen Wolf-Verdacht
Bern - Das am 22. März im Gebiet Zweisimmen gesichtete Tier war ein Wolf. Auch der Schafriss vom 27. März in Thierarchern bei Thun geht auf das Konto eines Wolfes. Dies bestätigen DNA-Analysen. Ob es sich um ein und dasselbe Tier handelt, ist noch unklar.
Auch unklar ist das Geschlecht des Tieres oder der Tiere, wie das Amt für Information mitteilte.
Der bernische Jagdinspektor Peter Juesy geht allerdings davon aus, dass es sich um ein oder mehrere rund eineinhalbjährige männliche Tiere handelt, wie er auf Anfrage sagte.
Für männliche Jungtiere, sogenannten Rower, sei es typisch in einem Gebiet grossräumig herumzuwandern. Klar hingegen ist, dass der oder die Wölfe aus der italienischen-französischen Population stammen.
Haarproben sichergestellt
Eine erste Beobachtung eines wolfähnlichen Tiers machte am 22. März ein Jäger oberhalb von Zweisimmen BE. Ein Wildhüter konnte an Stacheldrahtzäunen Haarproben sicherstellen. Am 27. März wurden in Tierachern bei Thun dann sechs Schafe gerissen.
Damit ist der vierte bestätigte Nachweis eines Wolfes nördlich der Alpen erbracht, wie es in der Mitteilung weiter heisst.
Erstmals im Kanton Bern riss im Dezember 2006 in Pohlern bei Thun ein Wolf acht Schafe. Im März 2006 wurde ein Wolf bei Gsteigwiler BE vom Zug überfahren.
Damit weitere Übergriffe auf Schafe vermieden werden können, wurden in Tierachern von der sogenannten «Wolfsfeuerwehr» zwei Herdenschutzhunde sowie eine Hirtin platziert. Die beiden Hunde werden voraussichtlich bis Mitte Mai im Einsatz sein.
rr (Quelle: sda)
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