Samstag, 14. April 2007 / 17:23:42
Nordkorea lässt Frist verstreichen
Pjöngjang - Trotz zahlreicher internationaler Appelle hat Nordkorea eine Frist zur Stilllegung seiner umstrittenen Atomanlage in Yongbyon verstreichen lassen. Noch immer gilt die verzögerte Freigabe blockierter Gelder Nordkoreas als Hindernis.
Die auf Betreiben der USA eingefrorenen Gelder auf einer Bank in Macau seien noch immer nicht freigegeben worden, sagte ein nordkoreanischer Regierungsmitarbeiter. Nordkorea hatte am 13. Februar dem Ausstieg aus seinem umstrittenen Atomprogramm unter der Bedingung zugestimmt, dass die Konten freigegeben werden.
«Es gibt keine neuen Entwicklungen mit der Banco Delta Asia», sagte der nordkoreanische Regierungsmitarbeiter in Pjöngjang. Die von Washington im Herbst 2005 verfügten Finanzsanktionen haben mit dem Atomprogramm eigentlich nichts zu tun.
Die USA hatten damals veranlasst, dass bei einer Bank in Macau, einer Sonderverwaltungsregion Chinas, nordkoreanische Guthaben in Höhe von 25 Millionen Dollar eingefroren wurden. Die US-Regierung wirft der Bank vor, in nordkoreanische Geldwäsche- und Falschgeld-Geschäfte verwickelt zu sein.
Pjöngjang wartet auf Gelder
Die Regierung in Pjöngjang machte es jedoch zur Bedingung, dass die Gelder freigegeben werden, bevor es die Anlage in Yongbyon abschaltet. Gemäss der bei den Sechser-Gesprächen zwischen Nordkorea, den USA, Russland, Südkorea, Japan und China erzielten Vereinbarung sollte die Anlage binnen 60 Tagen stillgelegt werden.
Die USA wollen Nordkorea einige Tage zusätzlich Zeit geben, wie ein US-Regierungsmitarbeiter sagte. Gleichzeitig forderte das Aussenministerium in Washington, die Führung in Pjöngjang auf, den Reaktor zu schliessen und sofort internationale Inspektoren zu Kontrollen seiner Atomanlagen einzuladen.
fest (Quelle: sda)
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