Mittwoch, 11. April 2007 / 12:49:24
Frankreichs Sozialisten fürchten frühes Scheitern
Paris - Eineinhalb Wochen vor der Präsidentschaftswahl fürchten Frankreichs Sozialisten ein frühzeitiges Scheitern ihrer Kandidatin Ségolène Royal.
Ihre Teilnahme an der Stichwahl am 6. Mai verstehe sich «nicht von selbst», sagte Parteichef François Hollande am Dienstagabend bei einer Wahlveranstaltung in Paris und verwies auf die Niederlage des sozialistischen Kandidaten Lionel Jospin bei der Wahl 2002.
Royals Ergebnis der ersten Runde werde auch bei einem Einzug in die Stichwahl entscheidend für ihre Gewinnchancen sein, betonte Hollande. «Wenn die Linke nicht von der ersten Runde an Ségolène Royal wählt, wird sie nicht in der Lage sein, die zweite zu gewinnen.»
Viele unentschiedene Wähler
Royal steht in den Umfragen auf dem zweiten Platz hinter dem Ex-Innenminister Nicolas Sarkozy. Viele Wähler haben sich demnach aber noch nicht entschieden.
Royal könnte deshalb in der ersten Wahlrunde nicht nur ein Stimmenverlust an Kandidaten der radikalen Linken und der Kommunisten drohen, sondern auch an den Liberalen François Bayrou. Dieser versucht, traditionelle Themen der Sozialisten zu besetzen.
Royal will ihre Kampagne nun wieder stärker auf Sozialthemen ausrichten. Sie wolle «Konzept gegen Konzept» stellen, sagte Hollandes Kabinettschef Stéphane Le Foll: «eine friedliche und harmonische Gesellschaft gegen eine Gesellschaft der Konfrontation und Gewalt; eine Gesellschaft, die Beschäftigung für alle und nicht nur Überstunden bringt».
bert (Quelle: sda)
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