Mittwoch, 11. April 2007 / 12:25:20
Milchverarbeiter zufrieden mit Marktentwicklung
Bern - Die Schweizer Milchproduzenten (SMP) konnten letztes Jahr mehr Käse und Rahm produzieren und mehr Butter verkaufen als 2005. Über diese Marktentwicklung zeigten sie sich am Mittwoch an ihrer Delegiertenversammlung in Bern erfreut.
Bei den Molkereiprodukten habe der Absatz im letzten Jahr auf hohem Niveau gehalten werden können, erklärten SMP-Präsident Peter Gfeller und SMP-Direktor Albert Rösti.
Die Käseproduktion habe um über drei Prozent auf 173'000 Tonnen zugenommen. Damit ass jeder Schweizer erstmals mehr als 20 Kilo Käse im Jahr.
Die Rahmproduktion entsprach mit rund 65'000 Tonnen praktisch dem Vorjahresergebnis. Die Butterproduktion fiel hingegen um 4,5 Prozent. Allerdings stieg der Verkauf um 1,3 Prozent, womit die höchste Verkaufsmenge seit 2001 erreicht wurde. Bereits im September musste Butter importiert werden.
Erfreulich sei auch die Preis-Entwicklung beim Magermilchpulver, sagte Gfeller. Mit über 3500 Dollar ksotet die Tonne zurzeit 60 Prozent mehr als vor einem Jahr.
Keine Milchpreis-Diskussion
Nach diesen positiven Ergebnissen gehen die Milchproduzenten davon aus, dass sich eine erneute Diskussion um eine Senkung des Milchpreises erübrigt. Dieser wurde Anfang Jahr um 2,8 Rappen gesenkt.
In der «erfreulichen Bilanz» gebe es aber auch einzelne Schatten. Die Käseexporte stagnierten, die Importe hingegen nahmen um 5 Prozent zu. Dies werde ab dem 1. Juni mit der vollständigen Käsemarkt-Öffnung vermehrt passieren, befürchtet Rösti.
Als bedenklich und besorgniserregend bezeichnen Rösti und Gfeller den im Januar von Migros und Coop entfachten «Butterkrieg». Die Butter werde dabei als Kampfartikel und Frequenzbringer missbraucht. Der Konsument profitiere am Ende nur wenig.
bert (Quelle: sda)
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