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Das Asche-Geständnis steht in einer langen Tradition bizarrer Auftritte.

 
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Mittwoch, 4. April 2007 / 22:05:32

Keith Richards' makabre Beichte

London - Als Ozzy Osbourne sich einmal beim Koksen auch eine Linie lebender Ameisen durch die Nase zog, lachte ganz London. Eher verstohlen wurde später über Keith Richards getuschelt: «Er soll die Asche seines alten Herren geschnupft haben», hiess es.

Das «soll» - so schien es am Mittwoch - konnte man nun getrost streichen. Nach Angaben des angesehenen Magazins «New Musical Express» (NME) vom selben Tag hat der immer noch unberechenbarste aller Stones gebeichtet: «Das Verrückteste, was ich jemals geschnupft habe? Das war mein Vater.»

Doch noch am selben Tag bekam das einschränkende Wörtchen «soll» wieder seine Berechtigung. Alle Boulevardzeitungen des Königreichs und selbst die über Zweifel an ihrer Seriosität erhabene BBC stiegen gross in die «Asche»-Story ein. Dann aber sah es plötzlich aus, als habe jemand kalte Füsse bekommen.

«Bloss ein Scherz»

«Das war doch bloss ein Scherz», erklärte Stones-Sprecher Bernhard Doherty. «Die Leute sollten nicht alles glauben, was sie in der Zeitung lesen.»

Anschliessend erklärte sogar Richards persönlich, dass alles ein Irrtum sei. «Ich habe versucht zu sagen, wie nahe Bert und ich uns waren», hiess es in seiner Erklärung. Das Magazin blieb jedoch bei seiner Darstellung. Die Worte des Altrockers seien korrekt wiedergegeben worden.

Dass Richards sich nun ins Fäustchen lacht, ist durchaus denkbar. Seit Jahren gilt er als «Clown der Stones» - und mit den Medien hat er wohl noch eine Rechnung offen gehabt, seit er wegen seines «Palmensturzes» im angeblichen Vollrausch vor einem Jahr kräftig durch den Kakao gezogen wurde.

Nase und Augen geerbt

Von Herbert William Richards - Spitzname: Bert - hat Keith die profilstarke Nase und die dunklen Augen geerbt. Es gibt Fotos, die den Rocker Arm in Arm mit seinem weisshaarigen Erzeuger zeigen.

Das für manche schockierende Geständnis des 63-jährigen Rockveteranen sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass Keith seinen Vater verehrte - trotz eines lange zurückliegenden Streits über die Scheidung seiner Eltern.

Bert starb 2002 mit 84 Jahren. Und zu dem, was danach passierte, zitierte «NME» den Sohn so: «Er wurde eingeäschert, und ich konnte einfach nicht widerstehen, ihn mit ein bisschen Koks zu vermahlen», erzählte der für seine Wildheit berüchtigte Rolling Stone«. »Meinem Dad hätte das gar nichts ausgemacht, es wäre ihm scheissegal gewesen.«

»Der Teufelskerl«

Londons Boulevardblättern war das am Mittwoch Aufmachergeschichten wert. Dabei zeigte sich einmal mehr, dass Engländer ein eigenes Verhältnis zum schwarzen Humor haben: Kein einziges Blatt fand es irgendwie pietätlos, dass »der Teufelskerl« (»The Mirror«) Asche seines Vaters durch die Nase gezogen hat.

Und Richards, dessen Drogenexzesse in den 60er und 70er Jahren immer wieder Schlagzeilen machten, gab zu Protokoll: »Ich habe schon viel Schlimmeres geschnupft.«

Einmal, so erzählte er, hätten ihm Witzbolde eine Spur des Muskel lähmenden Gifts Strychnin unter sein Haschisch gemischt. »Das war in der Schweiz, und ich war danach komatös, aber hellwach. Die Leute sagten ,Er ist tot', und ich konnte ihnen keinen Zeichen geben.«

Viele Ärzte überlebt

Sogar Katzen, die bekanntlich sieben Leben haben sollen, könnten auf Keith Richards neidisch sein. Lange Zeit hat er alles in sich hineingeschüttet, was irgendwie dröhnte. »Ich war zehn Jahre die Nummer eins auf der «Voraussichtlich-bald-tot»-Liste«, bekannte Richards. »Aber ich habe schon viele meiner Ärzte überlebt.«

Freilich war er mit seinen Koks-Eskapaden in der Londoner Rocker-Szene nie allein. Legendär sind die Partys, bei denen Queen-Frontman Freddie Mercury das weisse Pulver von nackten Dienern auf silbernen Tabletts servieren liess.

»Verdammter Strauch« auf den Fidschi-Inseln

Für Richards, der den Drogen längst entsagt hat, steht das Asche-Geständnis in einer langen Tradition bizarrer Auftritte. Aber eines wollte der Rocker, der demnächst als Piratenvater von Johnny Depp im Kino zu bewundern sein wird, jetzt endlich mal klarstellen.

Als er vor einem Jahr nach einem Sturz auf den Fidschi-Inseln am Kopf operiert werden musste, da war er nicht im Suff von einer Palme gefallen. »Es war ein verdammter Strauch, auf dem ich sass, kein Baum, und ich bin einfach nur in die falsche Richtung gefallen.«

Von Thomas Burmeister, dpa (Quelle: sda)

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