Freitag, 9. März 2007 / 13:16:11
EADS verbucht wegen Airbus kräftigen Gewinnrückgang
München - Der Flugzeugbauer Airbus wird auch in diesem Jahr nicht aus den roten Zahlen kommen. 2007 werde Airbus «wiederum einen erheblichen Verlust verbuchen», teilte der Mutterkonzern EADS in Amsterdam mit.
Grund seien die Kosten für das Sanierungsprogramm Power8, für die Entwicklung der neuen Version des Langstreckenflugzeugs A350 XWB und des Riesenjumbos A380 sowie die Dollarschwäche. Schon 2006 schmälerten die Probleme bei Airbus den EADS-Gewinn um 94 Prozent: Der Reingewinn brach von 1,68 Mrd. Euro im Jahr 2005 auf 99 Mio. Euro ein.
Airbus war im vergangenen Jahr nach der Krise um die Lieferverzögerungen beim A380 erstmals in seiner Geschichte in die roten Zahlen geflogen. Laut EADS lag der Betriebsverlust vor Steuern und Zinsen (EBIT) bei 572 Mio. Euro, nachdem Airbus 2005 noch einen Gewinn von über 2,3 Mrd. Euro ausgewiesen hatte.
EADS-Finanzchef Hans-Peter Ring sagte, in diesem Jahr werde der Verlust bei Airbus in einer ähnlichen Grössenordnung ausfallen wie 2006.
A380 belastet Ergebnis
Die Ko-Chefs von EADS, Thomas Enders und Louis Gallois, bewerteten das Geschäftsjahr 2006 gespalten: Einerseits verfüge EADS über eine «enorme Dynamik», andererseits sei es dringend notwendig, das Power8-Programm umzusetzen und Airbus neu aufzustellen, erklärten sie.
2006 belastete der nun zwei Jahre später ausgelieferte A380 die Airbus-Bilanz mit 2,5 Mrd. Euro. Weitere 500 Mio. Euro hängen mit dem gleichfalls verzögerten Langstreckenflugzeug A350 zusammen und 352 Millionen mit dem Militärtransporter A400M.
Dividende in Aussicht gestellt
Wegen der durch den Sparplan Power8 geplanten Abbau von 10 000 Stellen hat Airbus für das erste Quartal 2007 bereits Rückstellungen von 680 Mio. Euro angekündigt.
Trotz der schwierigen Lage will EADS eine Dividende zahlen. Dazu soll bei der nächsten Sitzung des Verwaltungsrates ein Vorschlag unterbreitet werden.
ht (Quelle: sda)
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