Dienstag, 27. Februar 2007 / 09:25:12
Brunnen hat genug
Ingenbohl - Wer am 1. August aufs Rütli UR will, soll nicht über Brunnen anreisen können. Der Gemeinderat hat am Montag entschieden, dass es in Brunnen keine Personenkontrollen geben und die Schiffsstation geschlossen werden soll.
Der Gemeinderat schreibt in einer Mitteilung, er werde keinen öffentlichen Grund für Massnahmen zur Verfügung stellen, die im Zusammenhang mit der Rütlifeier stünden.
Die Zutrittskontrollen für die Überfahrt von Brunnen aufs Rütli können damit nicht mehr in Brunnen durchgeführt werden.
Der Gemeinderat verlangt weiter, dass die Schiffsstationen auf dem Gebiet der Gemeinde Ingenbohl (zu der auch Brunnen gehört) am 1. August für die Überfahrt gesperrt werden. Er fordert die Regierung des Kantons Schwyz auf, ihn in seinen Plänen zu unterstützen.
Dorf hermetisch abgeriegelt
Der Gemeinderat reagiert damit auf die Ereignisse der letzten Jahre rund um die Rütlifeiern.
Rechtsextreme waren stets von Brunnen aus aufs Rütli gefahren, im 2006 wurde das Dorf deshalb von der Polizei hermetisch abgeriegelt.
Die Gemeinde sei ohne eigenes Verschulden in ein negatives Bild der nationalen Presse gelangt, schreibt der Gemeinderat.
Übergangen
Der Gemeinderat fühlt sich auch von der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft (SGG), die die Feier auf dem Rütli organisiert, sowie vom Standortkanton Uri übergangen.
Deren Entscheide habe er aus der Presse entnehmen müssen, heisst es in der Mitteilung.
Geprüft wird von der SGG, ob dieses Jahr eine Feier mit überwiegender Frauenbeteiligung durchgeführt werden soll.
Als Rednerinnen im Gespräch sind Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey und Nationalratspräsidentin Christine Egerszegi.
rr (Quelle: sda)
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