Montag, 19. Februar 2007 / 15:01:32
Laridschani will El Baradei treffen
Bern - Der Chefunterhändler für das iranische Atomprogramm, Ali Laridschani, will morgen Dienstag mit dem Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Mohamed el Baradei, zusammenkommen. Laridschani werde an der Spitze einer Delegation zu dem Treffen in Wien reisen.
Dies erklärte der iranische IAEA-Botschafter Ali Asghar Soltanijeh am Montag nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Irna. Am Mittwoch läuft eine Frist des UNO-Sicherheitsrats an den Iran ab.
Das Gremium hatte im Atomstreit mit dem Iran Ende Dezember nach monatenlangen Verhandlungen einstimmig die Resolution 1737 verabschiedet, die Strafmassnahmen gegen Teheran vorsieht.
Danach muss der Iran sämtliche atomare Aktivitäten einstellen, die zur Weiterverbreitung von Atomwaffen führen könnten. Das gilt auch für die Arbeit an Projekten für Schwerwasserreaktoren. Die IAEA soll am Freitag einen Bericht vorlegen, aus dem hervorgeht, ob der Iran den Forderungen nachgekommen ist.
Zeitplan muss korrigiert werden
Inzwischen hiess aus Russland, dass sich der Bau des iranischen Reaktors von Busher verzögert. Aus Kreisen der russischen Atomagentur Rosatom verlautete, dass die Regierung in Teheran bei ihren Zahlungen im Rückstand sei. Der Zeitplan müsse korrigiert werden.
Russland ist seit Anfang der 1990er Jahre am Bau des ersten iranischen Atomreaktors beteiligt, der schon vor der Islamischen Revolution 1979 begonnen worden war. Nach bisheriger Planung sollten im März die ersten Brennelemente geliefert werden.
Im September sollte der Reaktor seinen Betrieb aufnehmen. Wie lang das Projekt sich nun verzögern könnte, war zunächst unklar. Die Vereinten Nationen hatten im Dezember die Lieferung kritischer Materialien für das iranische Atomprogramm verboten.
rr (Quelle: sda)
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