Sonntag, 18. Februar 2007 / 10:19:41
25 Festnahmen nach Selbstmordanschlag in Pakistan
Islamabad - Nach dem Selbstmordanschlag in einem Gericht in Quetta im Südwesten Pakistans hat die Polizei 25 Verdächtige festgenommen. Dies berichtete der private Sender Geo TV.
Die Festnahmen erfolgten laut Geo TV im Rahmen mehrerer Razzien in der Nacht auf heute in der Hauptstadt der Provinz Belutschistan. Die Zahl der Toten stieg unterdessen auf 16, darunter ein Richter und sechs Anwälte. Rund 30 Menschen wurden beim Anschlag verletzt.
Nach Angaben der Behörden war ein Selbstmordattentäter am Samstag während einer Verhandlung in den Gerichtssaal gestürmt und hatte sich mit einer Bombe in die Luft gesprengt. Zum Attentat hat sich bis Sonntag niemand bekannt.
Präsident Pervez Musharraf und Ministerpräsident Shaukat Aziz bedauerten den «tragischen Zwischenfall». «Dieser Angriff ist gegen unsere Religion und gegen die Menschlichkeit», sagte Aziz. Die Regierung werde sich durch dieses Attentat nicht in ihrem Kampf gegen den Terrorismus beirren lassen.
Quetta ist die Hauptstadt der Provinz Belutschistan, die an Afghanistan grenzt. In der Provinz streben Stämme nach mehr Unabhängigkeit von der Zentralregierung in Islamabad.
In den vergangenen Monaten wurde die Stadt von mehreren Anschlägen erschüttert, nachdem Regierungssoldaten im August einen der Rebellenführer erschossen hatten. Zuletzt starben vor drei Wochen über 30 Menschen bei einer Serie von Anschlägen.
fest (Quelle: sda)
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