Donnerstag, 8. Februar 2007 / 17:01:56
Schüler droht Lehrer mit dem Tod - Vorläufig suspendiert
Gelterkinden - Der 15-jährige Sekundarschüler, der am Dienstag in Gelterkinden einem Lehrer mit dem Tod gedroht hatte, darf vorläufig nicht mehr in die Schule. Er wurde suspendiert. Weitere Massnahmen werden geprüft.
Die Suspendierung als Sofortmassnahme wurde von der Schulleitung verfügt. Sie gilt für die nächsten 10 Tage bis zu den Sportferien, wie Rolf Krentel von der Leitung der Sekundarschule Gelterkinden auf Anfrage sagte. Diese Woche hat der Bursche auf Anordnung der Baselbieter Jugendanwaltschaft Hausarrest. Nächste Woche soll er eine schon vor dem Vorfall vereinbarte Schnupperlehre absolvieren.
Einen definitiven Entscheid über die Zukunft des Schülers will die Schule laut Krentel bis zum Wiederbeginn des Unterrichts nach den Sportferien am 5. März fällen. Zur Diskussion steht der Wechsel in eine andere Klasse an einem der beiden Nebenstandorte der Sek von Gelterkinden oder an eine andere Schule.
Auszeit
Eine weitere Möglichkeit ist eine Auszeit bei einer geeigneten Institution. Ein Schulverweis wäre nach Ansicht Krentels die letzte und eher unwahrscheinliche.
Ihren Entscheid will die Schulleitung auf Abklärungen der Jugendanwaltschaft abstützten. Diese macht Zeugeneinvernahmen und lässt Persönlichkeitsabklärungen vom 15-Jährigen und seiner Familie vornehmen. Die Jugendanwaltschaft hatte den Sekundarschüler am Mittwoch aus der Untersuchungshaft entlassen.
Noch nicht strafrechtlich registriert
Nach Polizeiangaben vom Mittwoch ist der Schüler strafrechtlich ein unbeschriebenes Blatt. Nach Gesprächen in der Lehrerschaft habe sich inzwischen gezeigt, dass der junge Mann bereits in mehreren Fällen mit seinem Verhalten aufgefallen ist, sagte Krentel.
Dem Lehrer, dem der Schüler am Dienstag während der Pause mit dem Tod gedroht hatte, geht es nach Auskunft Krentels nicht gut. Er sei bis Ende Woche freigestellt und müsse psychologisch betreut werden. Der Lehrer, der in wenigen Jahren pensioniert wird, habe noch nie so etwas erlebt und habe die Drohung sehr persönlich genommen.
fest (Quelle: sda)
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