Donnerstag, 1. Februar 2007 / 07:46:58
Mexikaner protestieren gegen hohe Tortilla-Preise
Mexiko-Stadt - In Mexiko-Stadt haben zehntausende Menschen gegen den dramatischen Anstieg der Tortilla-Preise und Präsident Felipe Calderón demonstriert. Die Verdreifachung der Preise trifft vor allem die Armen.
Die Maismehl-Fladen sind ein Grundnahrungsmittel im lateinamerikanischen Land. Besonders in armen Haushalten gehören sie zu fast jeder Mahlzeit. Vor allem diese Bevölkerungsschicht trifft die Verdreifachung der Preise auf 15 Peso (1 Franken 70 Rappen) pro Kilo in den vergangenen Wochen. Die Hälfte der Mexikaner müssen mit einem Einkommen von 6 Franken 50 oder weniger am Tag auskommen.
Grund für die Preiserhöhungen ist die wachsende Nachfrage nach Biosprit in den USA, der auch aus Mais gewonnen wird. Deshalb stiegen die Maispreise auf dem Weltmarkt. Ein Abkommen der mexikanischen Regierung mit grossen Einzelhändlern verschaffte gemäss Medienberichten kaum Entlastung.
Der Konservative Calderón bemüht sich seit seinem Amtsantritt im Dezember besonders um die Zustimmung der ärmeren Schichten, die bei der Wahl im Juli für den linken Gegenkandidaten Andres Manuel López Obrador gestimmt hatten.
Die Linke hatte die Wahl nur äusserst knapp verloren und erkennt ihre Niederlage bis heute nicht an, weil sie Calderón Wahlbetrug vorwirft. Am Protestzug nahm auch López Obrador teil.
fest (Quelle: sda)
Artikel per E-Mail versenden
Druckversion anzeigen
Newsfeed abonnieren
In Verbindung stehende Artikel:
Mexiko: Opposition verhindert Präsidenten-Rede
Sonntag, 2. September 2007 / 14:26:46