Samstag, 27. Januar 2007 / 22:11:43
Iran: Widersprüchliche Angaben über Atomprogramm
Teheran - Aus dem Iran gibt es widersprüchliche Angaben darüber, ob das Land ungeachtet der UNO-Forderungen die Arbeit an seinem Atomprogramm fortsetzt.
Der Vorsitzende des Parlamentsausschusses für Auswärtige Angelegenheiten und Nationale Sicherheit, Aleaddin Boroudscherdi, wurde von der staatlichen Nachrichtenagentur Irna mit den Worten zitiert, derzeit würden 3000 Zentrifugen installiert.
Kurze Zeit später dementierte indes Irna zufolge ein ranghoher Mitarbeiter der iranischen Atombehörde die Aussage. Es seien keine neuen Zentrifugen in der Nuklear-Anlage Natans installiert worden, sagte Hossein Simorgh der Agentur. Es ist wiederholt vorgekommen, dass sich offizielle Vertreter im Iran unterschiedlich zu Atomfragen geäussert haben.
Anreichern von waffenfähigem Uran?
Mit den Zentrifugen kann sowohl niedrig als auch hoch angereichertes Uran gewonnen werden. Letzteres wird für den Bau von Atomwaffen benötigt. Der Westen befürchtet, dass der Iran genau das plant und hat das Land mit UNO-Sanktionen belegt, um es zur Aufgabe seiner Urananreicherung zu bewegen.
Die Führung in Teheran bestreitet, nach Atomwaffen zu streben und hat den Beschluss der Vereinten Nationen (UNO) als illegal bezeichnet.
Anreichern von waffenfähigem Uran möglich
Diplomaten hatten im Januar gesagt, nach ihrer Einschätzung sei der Iran bereit, 3000 Zentrifugen in seiner Nuklearanlage in Natans zu installieren.
Die Diplomaten beriefen sich dabei auf Untersuchungsergebnisse von UNO-Inspektoren.
ht (Quelle: sda)
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