Ernennung von Petraeus zum Irak-Kommandanten

Bei dem Votum in Washington erhielt der 54-jährige General die Stimmen aller 81 anwesenden Senatoren. Damit stimmten auch jene Senatoren für Petraeus, welche die von US-Präsident George W. Bush geplante Aufstockung der US-Truppen im Irak ablehnen.

Bei einer Anhörung vor dem US-Senat am Dienstag hatte Petraeus eine sehr kritische Bilanz der gegenwärtigen Situation gezogen. Er löst den bisherigen Irak-Kommandanten George W. Casey ab, der sich gegen eine Aufstockung der US-Truppen ausgesprochen hatte.

Das Weisse Haus hat gemäss einem Bericht der «Washington Post» vom Freitag grünes Licht für die Gefangennahme und auch Tötung iranischer Agenten im Irak gegeben. Dies sei Teil einer neuen, härteren Strategie der Bush-Regierung, um den Einfluss des Irans im Nachbarland Irak wie auch im gesamten Nahen Osten zurückzudrängen.

«Unsere Truppen im Irak schützen»

Bush antwortete auf Journalistenfragen, es sei die Politik der USA, «unsere Truppen im Irak zu schützen». Es habe Sinn, «dass wir jemanden stoppen, der versucht, unseren Soldaten Schaden zuzufügen, uns am Erreichen unseres Zieles zu hindern oder unschuldige Bürger im Irak zu töten».

Die Bush-Kontrahentin und Präsidentin des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, machte sich gleichentags ein Bild von der Lage im Land. Die Demokratin traf sich mit Ministerpräsident Nuri al-Maliki und weiteren Regierungsvertretern. Pelosi sagte, ihr Besuch diene dazu, den US-Truppen für ihre Opferbereitschaft und ihren Mut zu danken.

Pelosis Besuch fiel auf einen von neuerlicher Gewalt und Todesopfern geprägten Tag: Bei einem Anschlag auf einen Tiermarkt in Bagdad kamen nach Polizeiangaben mindestens 15 Menschen ums Leben, 34 wurden verletzt. In der nordirakischen Stadt Mossul riss ein Selbstmordattentäter sieben Menschen mit in den Tod.

smw (Quelle: sda)

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