Donnerstag, 25. Januar 2007 / 13:20:00
Unterschiedliche Ansätze im Kampf gegen Terror
Davos - Eine hochkarätig besetzte WEF-Diskussionsrunde über Terrorismus hat die unterschiedlichen Schwerpunkte beim Umgang mit dem Thema aufgezeigt. Der pakistanische Premier Shaukat Aziz betonte, dass Sicherheitsmassnahmen allein nicht genügten.
Terrorismus sei eine universelle Antwort auf verweigerte Würde und Lebenschancen.
Seit langem schwelende Konflikte wie derjenige zwischen Israel und den Palästinensern müssten angegangen werden, forderte Aziz am WEF-Jahrestreffen in Davos. Dies sei die einzige Lösung, die langfristig Erfolg verspreche.
«Die Welt hat nicht genug getan, um die Hoffnungslosigkeit in vielen Ländern zu besiegen», sagte Aziz weiter. Auch die Hoffnungslosigkeit treibe junge Leute in die Kriminalität.
Sicherheitspolitik
Westliche Politiker wie Michael Chertoff, US-Minister für Innere Sicherheit, und David Cameron, der britische Oppositionsführer, sprachen derweil vor allem von der Sicherheitspolitik.
Cameron räumte dabei ein, dass verweigerte Lebenschancen eine Ursache des Terrorismus seien. Chertoff sagte, es sei schwer, «isolierte Gründe» zu finden. Die Terroristen versuchten vielmehr im Nachhinein, ihre Taten zu rationalisieren.
Einhaltung der Menschenrechte
Sowohl der britische Tory-Chef wie der US-Minister erklärten, dass die Bürgerrechte im Kampf gegen den Terror nicht geopfert werden dürften. «Es ist auch wichtig, dass nicht zuviel getan wird», erklärte Chertoff.
Die Menschenrechte auch von Terroristen und Terrorverdächtigen rief am Donnerstag vor allem Gijs de Vries, der EU-Koordinator für den Kampf gegen den Terror, in Erinnerung.
bert (Quelle: sda)
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