Mittwoch, 17. Januar 2007 / 09:15:00
Iran lädt zur Besichtigung
Wien - Der Iran hat nach Angaben von Diplomaten bestimmte Mitglieder der internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) zur Besichtigung seiner Atomanlagen eingeladen. Die Besichtigungen sollen in der ersten Februar-Woche stattfinden.
Dazu seien Vertreter aus Schwellenländern eingeladen worden, die bei der Behörde akkreditiert seien, sagten Diplomaten am Dienstag. Der Iran wolle damit seine Offenheit in Bezug auf sein Atomprogramm zeigen.
Angaben eines iranischen Diplomaten wurden Vertreter von Ländern der Bewegung Blockfreier Staaten, der «Gruppe 77» und des Wiener Büros der Arabischen Liga eingeladen. Zu den Ländern zählen unter anderem Ägypten, Kuba und Malaysia.
Ein US-Vertreter bei der Atombehörde kritisierte allerdings, dass es sich lediglich um Gesandte und nicht Inspektoren handle. Er forderte den Iran auf, seine Atomanlagen auch für diese Fachkräfte zu öffnen.
Sanktionen
Der UNO-Sicherheitsrat hatte kurz vor Weihnachten Sanktionen gegen den Iran beschlossen, um den weltweit viertgrössten Ölexporteur zur Aufgabe seines Atomprogramms zu bewegen.
Der Westen verdächtigt den Iran, an Atomwaffen zu arbeiten. Die Regierung in Teheran hat dagegen stets erklärt, das Programm lediglich zu zivilen Zwecken zu betreiben.
Neues Gesetz im Iran
Das iranische Parlament reagierte auf die UNO-Sanktionen mit einem Gesetz, das die Regierung verpflichtet zu überprüfen, ob das Land auch weiterhin mit der IAEA kooperieren soll oder nicht.
Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad gab sich in einem Interview mit der spanischen Zeitung «El Mundo» derweil zuversichtlich, dass sein Land wegen des Atomstreits nicht von den USA oder Israel angegriffen werde. «So etwas Dummes werden sie nicht tun», sagte Ahmadinedschad.
fest (Quelle: sda)
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