Samstag, 13. Januar 2007 / 19:54:36
Chávez will Verstaatlichung des Energiesektors
Caracas - Der venezolanische Präsident Hugo Chávez hat die Verstaatlichung des gesamten Energiesektors seines Landes angekündigt und damit sein Nationalisierungsprogramm noch ausgedehnt.
In der abgelaufenen Woche hatte er bereits bekannt gegeben, dass die Stromwirtschaft und das Telekommunikationsunternehmen CANTV verstaatlicht werden sollen.
Vor dem Parlament erklärte Chavez nun: «Wir haben entschieden, den gesamten venezolanischen Energie- und Stromsektor zu verstaatlichen, alles, absolut alles.»
Er wolle die staatliche Kontrolle über die von ausländischen Unternehmen betriebenen Erdgas- und Erdölprojekte. Venezuela ist Mitglied der Organisation Erdöl exportierender Staaten (OPEC) und einer der grössten Öllieferanten der USA.
Sozialistische Revolution vorantreiben
Anders als in der Energiebranche will die venezolanische Regierung für die Verstaatlichung von CANTV bezahlen. Bei der Firma ist der US-Telekommunikationskonzern Verizon Grossaktionär.
Der linkspopulistische Präsident Chávez will mit den Verstaatlichungen seine sozialistische Revolution vorantreiben. Sie soll die Erträge aus dem Ölgeschäft gerechter verteilen.
Obwohl Venezuela einer der grössten Erdölexporteure der Welt ist, lebten 2005 nach Angaben der Vereinten Nationen 37,1 Prozent der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze.
smw (Quelle: sda)
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