Freitag, 12. Januar 2007 / 08:45:37
Orkantief «Franz» auch in der Schweiz spürbar
Hamburg - Schwere Unwetter haben mehrere Länder Europas heimgesucht. Vor der Südostküste Irlands erreichten die Stürme Windgeschwindigkeiten von bis zu 130 Stundenkilometern, teilte die Küstenwache am Donnerstagabend mit.
Zwei Fischerboote wurden vor der Südostküste Irlands vermisst. Sieben Fischer würden noch gesucht.
Zwei Männer konnten durch einen Helikoptereinsatz gerettet werden. Die Suche den Männern werde im Morgengrauen fortgesetzt, hiess es. Allerdings gebe es nicht mehr viel Hoffnung.
«Die Bedingungen in der Region sind furchtbar», sagte ein Sprecher der irischen Küstenwache.
Die Winde hätten eine Sturmstärke von zehn erreicht. In Somerset im Südosten Englands wurde ein Mann von einem Baum erschlagen. In Wales waren rund 80 000 Menschen von der Stromversorgung abgeschnitten.
An der Ostküste Englands wurde Flutalarm gegeben. Der Fährverkehr im Ärmelkanal wurde eingestellt. Die Behörden in Frankreich befürchteten zudem eine Einschränkung des Frachtverkehrs im Eurotunnel.
Weitere Todesopfer
Auch in Belgien forderte der Sturm ein Todesopfer und mehrere Verletzte.
In den Niederlanden wurde der Flugverkehr in Schiphol beeinträchtigt. Knapp ein Drittel der Flüge hätte gestrichen werden müssen, berichtete die Nachrichtenagentur ANP unter Berufung auf Angaben des Flughafens.
Der deutsche Wetterdienst gab für fast alle Bundesländer Wetterwarnungen heraus. In Küstennähe und im Bergland bestand weiterhin Unwettergefahr durch orkanartige Böen.
Nach Angaben des Wetterdienstes Meteomedia erreichten die Windböen über Deutschland Spitzengeschwindigkeiten von über 170 Stundenkilometern, auf der Insel Borkum waren es 178 Stundenkilometer.
Auch in der Schweiz spürbar
Auch in der Schweiz waren die südlichen Ausläufer der Sturmes im zentralen und östlichen Mittelland zu spüren. Sie führten aber lediglich zu einem «normalen Wintersturm» mit Windgeschwindigkeiten zwischen 60 und 90 Stundenkilometer, wie MeteoSchweiz am Morgen auf Anfrage sagte.
Nur in vereinzelten Gebieten - wie zum Beispiel in Steckborn TG oder auf dem Zürichberg - seien Spitzen von über 100 Stundenkilometer gemessen worden. In den Bergen erreichten die Winde Geschwindigkeiten zwischen 100 und 140 Stundenkilometer.
dl (Quelle: sda)
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