Donnerstag, 11. Januar 2007 / 10:47:54
Leuthard: Topmanagern fehlt Sensibilität
Bern - Volkswirtschaftsministerin Doris Leuthard schaltet sich in die Debatte um hohe Manager-Saläre ein: Einigen Topmanagern mangle es in dieser Hinsicht an Sensibilität. Leuthard befürwortet deshalb eine moderate Revision des Aktienrechts.
Wenn die Belegschaft nur 1 bis 2 Prozent mehr Lohn verdiene, das Topkader aber 20 bis 30 Prozent, dann schade dies der Glaubwürdigkeit der Topmanager, sagte Leuthard in einem Interview mit der «Weltwoche».
Sie sei der Meinung, hier müsse das Aktienrecht verbessert werden. Es müsse ja nicht gleich die Generalversammlung (GV) über die Boni der Geschäftsleitung abstimmen.
Dass eine GV über den Lohn der Geschäftsleitung in Franken befinde, halte sie für eine Überforderung der Aktionäre.
Politik soll sich nicht einmischen
Es sei nicht gut, wenn sich die Verwaltungsräte über die Interessen der Aktionäre als Eigentümer einer Firma hinwegsetzten, sagte Leuthard weiter.
Sie glaube aber, dass sich die Politik nicht in solche Details der Geschäftsführung einmischen sollte.
Die Forderung von Justizminister Blocher, den Verwaltungsrat jährlich wiederwählen zu lassen, hält Leuthard für «übertrieben». Wenn eine Firma eine solche Regelung einführen wolle, sei sie schon heute frei, dies in ihre Statuten zu schreiben.
rr (Quelle: sda)
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