Mittwoch, 10. Januar 2007 / 09:00:00
«Unternehmerisches Handeln» - auch für Sozialarbeiter wichtig
«Unternehmerisches Handeln» als Unterrichtseinheit an einer Hochschule für soziale Arbeit – das ist eher aussergewöhnlich. Wir wollten darum wissen, was hinter dem Angebot der Fachhochschule Zentralschweiz in Luzern steht.
«In Luzern bieten wir die beiden Studienrichtungen Sozialarbeit mit der klassischen Sozialarbeit und Soziokultur (Community Development) an. Dieses Berufsfeld ist sehr der Soziokultur breit ausgerichtet. Entwicklungen im Ausland zeigen, dass die selbstständige Tätigkeit an Bedeutung gewinnt», erklärt Prorektorin Mariana Christen Jakob: «Auch bei uns zeigen Diplom- und Projektarbeiten von Studierenden, dass sich hier neue Felder auch für Selbständige eröffnen.» Ganz grundsätzlich sei es der HSA in Luzern ein grosses Anliegen, über die Grenzen hinaus zu blicken, denn «Entwicklungen in anderen Ländern zeigen uns Perspektiven, die auch in der Schweiz wichtiger werden können».
Berührungspunkte zwischen sozialer Arbeit und Selbständigkeit sieht Christen dort, wo die Soziokultur mit Bevölkerungsgruppen – junge und ältere Leute oder Migranten und Migrantinnen – zusammen arbeitet und diese in partizipativen Entwicklungsprozessen unterstützt. Diese Arbeit kann in einer Anstellung oder in der Selbstständigkeit ausgeführt werden. «Persönlich freue ich mich sehr über die innovativen Ideen unserer Studierenden», stellt Mariana Christen Jakob fest.
für die Umsetzung vermutlich doch etwas zu wenig
Das Modul «unternehmerisches Handeln» könne Impulse liefern, aber durchaus auch konkrete Anregungen für eine selbstständige Berufstätigkeit fördern, «für die Umsetzung eines konkreten Start-up-Projekts braucht es aber vermutlich weiterführende Angebote», glaubt die Prorektorin.
15 workshopartig aufgebaute Tage
Nach Studienleiter Gregor Zbinden ist das 15tägige Modul ist sehr praktisch aufgebaut: «Die Studierenden bearbeiten in Dreiergruppen anhand selbstgewählter, konkreter Beispiele den unternehmerischen Prozess vom Ideen finden und Märkte analysieren, über Produkte entwickeln, Konzepte und Strategien erarbeiten bis zur Marktlancierung.» Dementsprechend sind die Kurstage denn auch workshopartig gestaltet. Die Studierenden erhalten durch die Dozierenden fachliche und methodische Inputs und setzen diese dann in Arbeitsgruppen um, zudem stehen den Studierenden an zwei Tagen Coachs zur Verfügung.
«Auch Ideen mit durchaus realen Chancen
Das Echo sei seht gut, «die Studierenden arbeiten engagiert an ihren innovativen Geschäftsideen und Businessplänen. Und nicht wenige Geschäftsideen lassen durchaus reale Chancen für eine erfolgreiche Umsetzung vermuten», glaubt Zbinden.
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