Dienstag, 9. Januar 2007 / 16:45:02
Ölpreis weiter im Sinkflug
London - Die Ölpreise haben ihre Talfahrt fortgesetzt und den niedrigsten Stand seit eineinhalb Jahren erreicht. Grund für den Rückgang waren vor allem die weiter milden Wintertemperaturen im Nordosten der USA.
Dies führte zu einem Einbruch der Nachfrage nach Heizöl auf dem wichtigsten Abnehmermarkt. Händler sprachen auch von einem abnehmenden Interesse spekulativer Fonds an Öl-Futures.
Der Streit um Öllieferungen zwischen Russland und Weissrussland zeigte kaum Auswirkung, zumal die Internationale Energieagentur (IEA) erklärte, sie sehe die Ölversorgung in Europa trotz der Schliessung der Pipeline «Druschba» nicht gefährdet.
Leichtes US-Rohöl zur Lieferung im Februar verbilligte sich zeitweise um mehr als 2 Dollar. Am späten Nachmittag kostete ein Barrel (rund 159 Liter) mit 54.50 Dollar gut 1.55 Dollar weniger als am Vortag.
In New York ist es zu warm
Auch die wichtigste Nordsee-Sorte Brent verbilligte sich deutlich um 1.40 Dollar auf 54.22 Dollar. Zwischenzeitlich waren die Preise auf den niedrigsten Stand seit Juni 2005 gefallen.
«In New York ist es einfach viel zu warm - die Menschen liegen im Central Park in der Sonne», sagte Keith Sano, Rohstoff-Experte von Sumitomo. Auch für die nächsten Tage sagen die Meteorologen keine Abkühlung voraus. Die US-Heizölnachfrage liegt nach offiziellen Angaben etwa ein Drittel unter dem Normalniveau in dieser Jahreszeit.
Der Ölpreis hat seit Jahresbeginn um knapp zwölf Prozent nachgegeben. Im Sommer notierte er noch bei Rekordständen über 78 Dollar.
smw (Quelle: sda)
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