Sonntag, 7. Januar 2007 / 08:09:14
Roms Kolosseum ist Spiegel der Todesstrafe
Rom - Das Kolosseum in Rom ist am Samstagabend in ein Lichtermeer getaucht worden, um auf die italienische Forderung nach einer weltweiten Aussetzung der Todesstrafe aufmerksam zu machen.
Auf Initiative des linksgerichteten Bürgermeister Walter Veltroni wurde das Bauwerk im Herzen der italienischen Hauptstadt besonders angestrahlt.
Unter den Anwesenden war auch der Gründer der Radikalen Partei, Marco Pannella. Der 76-Jährige hatte am 26. Dezember einen Hungerstreik begonnen, um die Aussetzung der Vollstreckung der Todesstrafe zu erreichen.
Das Kolosseum, in dem im alten Rom Gladiatorenkämpfe stattfanden, wird von der italienischen Opposition traditionell in ein Lichtermeer getaucht, wenn ein Land die Todesstrafe abschafft oder Todesurteile umgewandelt werden.
Weltweites Moratorium
Italien tritt für ein weltweites Moratorium bei der Vollstreckung der Todesstrafe ein. Das Land ist seit dem 1. Januar nicht-ständiges Mitglied im UNO-Sicherheitsrat.
Am Dienstag hatte Rom angekündigt, das Thema Moratorium auf die Tagesordnung der UNO-Vollversammlung setzen zu wollen.
Der italienische Ministerpräsident Romano Prodi hatte sich mehrfach gegen die Hinrichtung des ehemaligen irakischen Machthabers Saddam Hussein ausgesprochen.
dl (Quelle: sda)
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