Freitag, 22. Dezember 2006 / 17:47:15
Putin und Juschtschenko wollen's versuchen
Kiew - Trotz des gespannten Verhältnisses zwischen Russland und der Ukraine haben sich die Präsidenten Wladimir Putin und Viktor Juschtschenko für eine enge Zusammenarbeit ausgesprochen.
Bei einem Treffen in Kiew lobte Putin die Kooperation im Energiebereich. «Nur so können wir die Energiesicherheit für unsere Länder und für Europa gewährleisten», sagte er.
Es sei jedoch wichtig, dass die Vereinbarungen an marktwirtschaftliche Mechanismen angepasst würden. Beide Länder hatten zuletzt mehrere Monate über eine russische Preiserhöhung für Gas an die Ukraine gestritten.
Die Präsidenten sprachen auch über Turkmenistan. Durch den Tod von Staatschef Saparmurad Nijasow sind die russisch-ukrainischen Gas-Vereinbarungen unerwartet in Frage gestellt worden. Die Ukraine bezieht bislang billiges Gas aus Turkmenistan, was den hohen Preis für russisches Erdgas abfedert.
Schwierige Verhältnis der Bruderländer
Im schwierigen Verhältnis der beiden Bruderländer hatten Putin und Juschtschenko vor fast zwei Jahren direkte Präsidentengespräche vereinbart, diese aber immer wieder verschoben. Dies sei ein bedeutendes Treffen, sagte Juschtschenko seinem Gast auf Russisch.
Putin traf in Kiew auf einen politisch geschwächten Juschtschenko, der seit Monaten im Streit mit dem russlandfreundlichen Ministerpräsidenten Viktor Janukowitsch liegt. Juschtschenko selber tritt für eine Annäherung an EU und NATO ein.
Die Ukraine solle sich entscheiden, ob sie in dem Gemeinsamen Wirtschaftsraum mit Russland, Weissrussland und Kasachstan mitarbeiten wolle, forderte Putin. Russland halte auch an dem Abkommen fest, dass die Schwarzmeerflotte bis 2017 auf der ukrainischen Halbinsel Krim bleiben könne.
smw (Quelle: sda)
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