Samstag, 16. Dezember 2006 / 11:28:56
Rücktritt von Putin gefordert
Moskau - In Moskau haben einige tausend Menschen gegen die ihrer Meinung nach zunehmend autoritäre Politik von Präsident Wladimir Putin protestiert.
Nach Ende der Kundgebung kam es zu kleineren Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei.
Die Einsatzpolizei Omon führte nach Angaben eines Radiosenders bis zu 40 jungen Menschen ab. «Dies ist ein Marsch freier Menschen», hatte der frühere Schachweltmeister Garri Kasparow zu Beginn der Kundgebung gesagt. «Wir wollen keinen Polizeistaat mehr.»
Neben Kasparow hatten sowohl liberale Parteien als auch radikale Gruppen zum «Marsch der Dissidenten» aufgerufen. Sie alle vereine die Kritik an Putin, der die Bürgerrechte im Land einschränke, sagte eine Rednerin.
Die Demonstration fand unter scharfen Sicherheitsvorkehrungen statt. Tausende Polizisten riegelten den als Kundgebungsort genehmigten Triumph-Platz im Zentrum der russischen Hauptstadt ab, ohne Teilnehmern jedoch den Zutritt zu verwehren.
Ausnahmezustand
Im gesamten Stadtzentrum glich die Lage einem Ausnahmezustand. An Kreuzungen wurden Wasserwerfer, Polizeibusse sowie kommunale Schneeräumfahrzeuge positioniert. Über der Stadt flogen Polizei-Helikopter.
In den Regionen häuften sich die Beschwerden von Kremlkritikern, die von der Polizei an der Reise nach Moskau gehindert würden. Der Radiosender «Echo Moskwy» berichtete von zahlreichen derartigen Fällen.
dl (Quelle: sda)
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