Donnerstag, 14. Dezember 2006 / 11:27:05
Mehrheitlich Studenten aus gehobenen Schichten
Neuenburg - Über die Hälfte der Studierenden an Universitäten stammt laut Bundesamt für Statistik aus hohen und gehobenen sozialen Schichten.
Über drei Viertel gehen neben dem Studium einer Erwerbsarbeit nach, über ein Drittel wohnt bei den Eltern.
Laut der BFS-Publikation «Studien- und Lebensbedingungen an Schweizer Hochschulen» entstammen 31 Prozent der Studierenden an universitären Hochschulen einer hohen sozialen Schicht, 28 Prozent einer gehobenen, 25 Prozent der Mittelschicht und 16 Prozent niedrigen Sozialschichten.
An den Fachhochschulen sind 22 respektive 27 Prozent der Studierenden Sprösslinge von hohen und gehobenen und 29 respektive 22 Prozent von mittleren und niedrigen Schichten. Die soziale Schicht definiert sich anhand der beruflichen Stellung und Bildung der Eltern.
Einseitige Aufteilung
An den Universitäten weisen die Fächer Medizin und Pharmazie, technische und Wirtschaftswissenschaften die höchsten Anteile von Studierenden aus hohen Sozialschichten auf. In den Natur-, Geistes- und Sozialwissenschaften sind sie geringer.
An den Fachhochschulen sind die hohen Schichten vor allem bei Design und bildender Kunst stark vertreten, bei Chemie, life sciences sowie Technik und TI schwächer.
77 Prozent der Studierenden gehen neben dem Studium einer Erwerbsarbeit nach. Jede zweite Person gibt an, aus finanzieller Notwendigkeit oder um unabhängiger von den Eltern zu sein nebenher Geld zu verdienen. Im Schnitt wenden Studierende 38 Stunden in der Woche für´s Studium auf und 7 Wochenstunden für Erwerbstätigkeit.
Familie deckt über die Hälfte der Ausgaben ab
38 Prozent der Studierenden wohnt bei den Eltern, 4 Prozent in einem Studentenwohnheim, 24 Prozent in Wohngemeinsachaften, und der Rest in Wohnungen allein oder mit Partner(in).
Studierende, die ausserhalb des Elternhauses wohnen, geben monatlich im Schnitt 1900 Franken, jene, die bei den Eltern wohnen 1300 Franken aus.
Im Schnitt deckt der Beitrag der Familie mehr als die Hälfte der Gesamtausgaben der Studierenden ab. Bei hohen Schichten sind es 63, bei niedrigen 45 Prozent. Die Einnahmen aus Erwerbsarbeit decken 36 Prozent der Ausgaben.
rr (Quelle: sda)
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