Dienstag, 12. Dezember 2006 / 15:33:24
Forscher: Nordpol könnte 2040 geschmolzen sein
Washington - Forscher haben erneut vor einer dramatischen Beschleunigung des Klimawandels gewarnt: Sollte der Ausstoss von Treibhausgasen auf dem bisherigen Niveau anhalten, könnte das Eis am Nordpol bis zum Jahr 2040 geschmolzen sein.
In der Arktis würden sich Perioden von relativer klimatischer Stabilität abwechseln mit Phasen abrupter Eisschmelze, berichtete ein Team von Wissenschaftern des Nationalen Zentrums für atmosphärische Forschung (NCAR) der Universität Washington und der kanadischen McGill-Universität.
In den Sommermonaten könnten an den Küsten Grönlands und Kanadas nur noch geringe Reste von Packeis übrig bleiben. Im Sommer 2040 könnte dann das letzte «ewige Eis» abschmelzen, hiess es in einem veröffentlichten Fachartikel.
«Unsere Untersuchungen zeigen, dass der Rückgang in den nächsten Jahrzehnten wesentlich dramatischer ausfallen könnte als bisher beobachtet», erklärte NCAR-Forscherin Marika Holland in dem Beitrag für das Fachmagazin «Geophysical Research Letters».
Arktisches Eis bis 2080 verschwunden
Den Wissenschaftern zufolge hat die Eisschmelze selbst einen beschleunigenden Effekt auf die Klimaerwärmung. Auch auf die Umwelt in der Arktis hätte die Eisschmelze verheerende Auswirkungen und könnte zum Verschwinden ganzer Tierarten beitragen. Eisbären beispielsweise jagen nur in Gebieten mit Packeis.
Letzte Woche hatten Experten bei einem Treffen in Bremen erklärt, dass bis 2080 das Meereis der Arktis im Sommer verschwunden sein könnte.
ht (Quelle: sda)
Artikel per E-Mail versenden
Druckversion anzeigen
Newsfeed abonnieren
In Verbindung stehende Artikel:
Packeis schmilzt laut WWF zu schnell
Montag, 10. März 2008 / 15:07:59